Bei starkem Wind begaben sich mehrere Kinder in der Ostsee in Gefahr. Auch die Eltern schätzten die Lage falsch ein.
Sieben Menschen gerettetMütter eilen Kindern in Ostsee zur Hilfe und geraten selbst Gefahr
Sie wollten ihren Kindern helfen, am Ende waren auch die Mütter in Gefahr: Rettungsschwimmer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft in Mecklenburg-Vorpommern haben am Sonntag insgesamt sieben Menschen aus der Ostsee vor Graal-Müritz (Kreis Rostock) gerettet.
Die drei Vorfälle, bei denen die DLRG eingreifen musste, ähnelten sich. Zunächst hatten sich jeweils Kinder in der Ostsee auf Buhnen aufgehalten. Durch gefährliche Windstärken gerieten sie dann jedoch in Gefahr. Es entwickelten sich gefährliche Strömungen, die Mütter der Kinder eilten zu Hilfe.
Rettung aus der Ostsee: DLRG hilft sieben Menschen aus dem Wasser
Zunächst versuchten zwei Frauen, eine zehnjährige Nichtschwimmerin von den Buhnen wegzuziehen. Am Ende mussten alle drei gerettet werden. Laut Andre Rieckhoff, Leiter der DLRG Graal-Müritz, hatte das Mädchen extrem viel Wasser geschluckt und musste anschließend auch in ein Krankenhaus eingeliefert werden.
Alles zum Thema Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft
- Hallenbad Kürtener Lebensretter in der Krise
- Wasserretter proben den Ernstfall Katastrophenübung der DLRG auf Lingese- und Bruchertalsperre
- Anbau geplant DLRG Wipperfürth braucht mehr Platz
- Identität noch unklar Polizei findet Männerleiche bei Suche nach vermisstem Studenten
- Großübung des Kreises Viele „Verletzte“ nach Explosion in Bildungsstätte Steinbachtalsperre
- Bilanz der DLRG Zahl der Ertrunkenen in NRW wieder gestiegen
- DLRG Wipperfürther im Einsatz an der Ostsee
Kurz danach gerieten erst eine Mutter mit einem anderen Kind und dann zwei Mädchen in ähnlich gefährliche Strömungssituationen. Wegen der heftigen Strömungen mussten die Einsatzkräfte der DLRG am Ende auch hier nicht nur die Kinder in Sicherheit bringen, sondern auch die Erwachsenen, die selbst nicht mehr aus eigener Kraft zurück an den Strand schafften. Dies bemerkten die Retter aber rechtzeitig und konnten auch hier Schlimmeres verhindern.
Kinder und Erwachsene ignorierten gelbe Flaggen: DLRG rettet Menschen aus der Ostsee
Die DLRG hatte gelbe Flaggen gehisst. Dann sollen Nichtschwimmer und unsichere Schwimmer nicht ins Wasser gehen und keine Badehilfen benutzt werden. Bei Windstärken um Stufe fünf – wie sie am Sonntag herrschten – ist das Baden vor allem an den Ostseebuhnen sehr gefährlich.
Drei Rettungstürme sichern den sechs Kilometer langen Strand an der Ostseeküste Graal-Müritz. Dank gab es anschließend unter anderem von der Tourismus- und Kur GmbH Graal-Müritz. „Ihr seid wahre Helden, die mit viel Engagement Leben retten und für unbeschwerte Badefreuden sorgen“, hieß es auf dem offiziellen Facebook-Kanal. (pst)