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„Haben die Menschen nicht vergessen“Steinmeier spricht Flutopfern im Ahrtal Mut zu

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Steinmeier Ahrtal 1407

Frank-Walter Steinmeier und Malu Dreyer schauen sich bei ihrem Besuch Fotos an, die das Ausmaß der Flutkatastrophe zeigen. 

Altenahr/Dernau – Der Wiederaufbau im flutgeschädigten Ahrtal wird nach Einschätzung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier noch lange dauern. Am ersten Jahrestag der tödlichen Hochwasserkatastrophe sagte er bei einem Besuch in dem Flusstal auch mit Blick auf ausgebuchte Gutachter und Handwerker, die Bauarbeiten würden noch „die nächsten Jahre“ ein Thema sein.

Mit Blick auf die Sturzflut Mitte Juli 2021 mit mindestens 134 Todesopfern und Tausenden zerstörten Häusern im Ahrtal ergänzte Steinmeier am Donnerstag in einer wiederaufgebauten Weinstube im teilzerstörten Winzerdorf Altenahr: „Der Klimawandel hat uns erreicht.“

Das zeigten auch wieder diese Tage mit brennenden Wäldern und sinkendem Grundwasserspiegel. In vielen Regionen drohe nach den Jahren 2018 bis 2020 nun „ein vierter Dürresommer“.

Steinmeier verspricht Verbesserungen von Katastrophenschutz

Der Kampf gegen den Klimawandel habe nicht an Dringlichkeit verloren. An der Verbesserung von Katastrophenschutz und -vorsorge werde gearbeitet. Mit Blick auf die Flutopfer betonte Steinmeier: „Wir haben die Menschen nicht vergessen.“

Der Bundespräsident wurde von der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) begleitet. Er nahm sich mehr als eine Stunde Zeit, um in der wiederaufgebauten Weinstube in Altenahr mit Betroffenen, Helfern und Kommunalpolitikern zu sprechen. Anschließend wollte das Staatsoberhaupt in einer weiteren flutgeschädigten Ahr-Weinbaugemeinde, in Dernau, eine Schreinerei und ein Weingut besuchen.

Steinmeier reist am Flutjahrestag weiter nach Euskirchen

Beide Betriebe waren ebenfalls vom Hochwasser beschädigt worden. Am Nachmittag wollte Steinmeier nach Euskirchen in Nordrhein-Westfalen weiterreisen, um an einem Gedenkgottesdienst für die dortigen Flutopfer teilzunehmen.

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Nach der von extremem Starkregen ausgelösten Sturzflut im Ahrtal war es für den Bundespräsidenten der dritte Besuch im nördlichen Rheinland-Pfalz. Er hatte am 1. September 2021 beim Trauerstaatsakt am Nürburgring in der Eifel eine Ansprache gehalten. Außerdem besuchte er am 10. Oktober Hochwassergebiete im Ahrtal. (dpa)