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Fahndung nach Ex-RAF-Terroristen„Aktenzeichen XY“ veröffentlicht neues Video von Garweg

Lesezeit 2 Minuten

Bei der Fahndung nach den Ex-Terroristen soll nun ein Grußvideo neue Hinweise liefern.

Neue Entwicklung bei der Fahndung nach den ehemaligen RAF-Terroristen Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub. In der Fernsehsendung „Aktenzeichen XY… Ungelöst“ hat die Polizei am Mittwochabend (11. September) ein Video veröffentlicht, um die Fahndung nach den beiden Verbrechern voranzubringen.

Die Aufnahme zeige den heute 56-jährigen Garweg offenbar im Jahr 2020 auf einem Gelände mit Fahrzeugen, teilten das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen und die Staatsanwaltschaft Verden mit. Auf der kurzen Aufnahme sind die Stimme, Mimik und Gestik des Mannes zu sehen, den die Ermittler für Garweg halten.

„Aktenzeichen XY… Ungelöst“: Polizei veröffentlicht neue Fotos und Video von RAF-Terrorist Burkhard Garweg

„Ganz viel Erfolg morgen bei der Prüfung, liebe Karin“, sagt der Mann lächelnd im blauen Muskelshirt. Burkhard Garweg könnte den Behörden zufolge zahlreiche Verhältnisse zu Frauen gehabt haben. Das LKA bittet die Frauen, die eine Beziehung zu ihm hatten, sich zu melden. Hier geht es zum ganzen Beitrag.

Ein Fahndungsplakat hängt im Eingangsbereich vom Landeskriminalamt Niedersachsen.

Mit einem Fahndungsplakat sucht die Polizei nach den RAF-Mitgliedern Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg. (Archivfoto)

Die Frau namens Karin, an die Garweg in dem Handyvideo eine Grußbotschaft richtet, werde als wichtige Zeugin gesucht, sagte Martin Schanz, Sprecher der Staatsanwaltschaft Verden, in der ZDF-Sendung. Er verwies auch auf Garwegs auffällig Lücke zwischen den Schneidezähnen, die in dem Video zu sehen ist.

LKA veröffentlicht neues Video von Ex-RAF-Terrorist Burkhard Garweg

Seit 2015 ermittelt die Staatsanwaltschaft Verden gegen Daniela Klette, Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg wegen versuchten Mordes sowie versuchten und vollendeten schweren Raubes in mehreren Fällen. Sie sollen Geldtransporter und Supermärkte in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen überfallen haben, um ihr Leben im Untergrund zu finanzieren.

Insgesamt gehen die Ermittler jetzt von 13 versuchten und vollendeten schweren Raubdelikten mit einem Gesamtschaden von mehr als 2,7 Millionen Euro aus. Darüber hinaus wird den früheren RAF-Mitgliedern erpresserischer Menschenraub vorgeworfen.

Gesamtschaden beläuft sich auf fast drei Millionen Euro

Klette wurde Ende Februar dieses Jahres in Berlin-Kreuzberg festgenommen, wo sie unter falschem Namen lebte. „Bei ihrer Verhaftung wurden neben Waffen, gefälschte Pässe, Bärten, Gold auch Handy- und Computerdateien gefunden“, heißt es in der Ankündigung für die Fahndungssendung. „Unter anderem befinden sich darauf Infos zu Planungen von Überfällen, Daten über Aufenthalte der drei sowie ein Video aus einer Wohnung. Dieses Material wurde in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY… Ungelöst“ veröffentlicht.“

Das Trio gehörte der sogenannten dritten Generation der linksextremistischen Roten Armee Fraktion (RAF) an. 1998 erklärte sich die RAF, die mehr als 30 Menschen tötete, für aufgelöst.

„Aktenzeichen XY… Ungelöst“ zählt zu den erfolgreichsten deutschen Fernsehformaten. Regelmäßig schalten mehr als fünf Millionen Menschen ein. (mbr/dpa)