Andrea Weltzer wurde 1992 in Köln erstochen aufgefunden. Mordermittler hoffen nach einer Fernsehsendung auf Hinweise aus der Hausbesetzer-Szene.
Cold Case aus KölnVerbrechen an Andrea Weltzer nun bei „Hallo Deutschland“
Um alte, ungeklärte Kriminalfälle aufzuklären, brauchen Ermittler einen langen Atem. Der Leiter der Kölner Cold-Case-Abteilung bei der Kölner Polizei, Markus Weber, hat große Ausdauer und gibt nicht auf. Im Fall der getöteten Andrea Weltzer (28) aus Köln kommt die Polizei nicht weiter. Auch die erneute Ausstrahlung in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ ungelöst, führte nicht zum Erfolg. „Es gab rund zehn Hinweise“, sagte Weber. Eine heiße Spur sei nicht dabei gewesen.
Jetzt kommt der lange Atem. Der Fall wird nun in der ZDF-Sendung „Hallo Deutschland“ gezeigt. Ein Team interviewte kürzlich den erfahrenen Mordermittler. Einen Sendetermin konnte Weber noch nicht nennen. „Hallo Deutschland“ wird genauso wie „Aktenzeichen XY ungelöst“ von einem großen Publikum bundesweit geschaut. Weber hofft weiter auf den entscheidenden Hinweis.
Fall Andrea Weltzer: Schwer verletzt auf der Straße gelegen
Die 28-Jährige wurde am 7. Januar 1992, einem Dienstag, von einem Autofahrer gefunden. Die junge Frau lag mitten in der Nacht schwer verletzt und nicht ansprechbar an der Aachener Straße, Ecke Pfitznerstraße - in der Nähe des Museums für Ostasiatische Kunst und gegenüber des Melatenfriedhofs. Als der Mann Andrea Weltzer gegen 3.10 Uhr fand, wies ihr Körper mehrere Verletzungen auf. Ein unbekannter Täter hatte auf die junge Frau eingestochen. Die 28-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo sie noch am selben Tag verstarb.
Als die Polizei den Tatort sichert, gibt es zwar Spuren - darunter DNA und die Tatwaffe. Weil Andrea Weltzer keinen Ausweis in der Tasche hatte, konnte sie erst identifiziert werden, als ihre Eltern sie Tage später vermisst meldeten. Die junge Frau hielt sich ihrem gewaltsamen Tod in der linken Hausbesetzerszene auf. Mordermittler Weber hofft weiter, dass sich jemand aus der Hausbesetzer-Szene nach Jahren an die 28-Jährige erinnert. Laut Weber gebe es Zeugenaussagen, dass sie linksgerichtet war, sich politisch ein wenig engagiert hatte und dass sie mit den etablierten Parteien und dem etablierten System ihre Probleme hatte.