Der Cold Case des Mordes an Andrea Weltzer kehrt ins Rampenlicht zurück, während Ermittler Weber im Januar 2025 erneut bei „Aktenzeichen XY ungelöst“ auftritt.
Cold CaseNeuer Anlauf für Kölner Mordfall Andrea Weltzer
Zurück auf Anfang: Im November 2024 reiste der Kölner Mordermittler Markus Weber nach München zur ZDF-Fahndungssendung „Aktenzeichen XY ungelöst“. Weber sucht nach dem Mörder von Andrea Weltzer. Die damals 28-Jährige ist vor über 30 Jahren an der Aachener Straße/Pfitznerstraße ermordet worden.
Doch die Wirren der Bundespolitik machten Weber und dem ZDF ein Strich durch die Rechnung. Der Leiter des „Cold-Case“-Teams im Kölner Polizeipräsidiums kam nicht zu Wort. Nach dem Beitrag über den Mordfall wollte sich der Kölner Ermittler – wie üblich in der Sendung – live weiter zu dem Fall äußern. Doch nach dem Beitrag war Schluss mit der Sendung und die Schalte ging nach Berlin, der Kanzler äußerte sich zur Regierungskrise. Bei allem Verständnis für die Wichtigkeit des Ereignisses: „Es ist ärgerlich. So sind uns viele Zuschauer verloren gegangen“, sagte Weber nach der Sendung zur Rundschau. Es gingen zehn Hinweise ein. Es war keine heiße Spur dabei. Nun kehrt Weber nach München zurück und wird am 22. Januar 2025 erneut im ZDF über das Gewaltverbrechen berichten.
Cold Case Köln: Was war damals geschehen?
Die 28-Jährige wurde am 7. Januar 1992, einem Dienstag, von einem Autofahrer gefunden. Die junge Frau lag mitten in der Nacht schwer verletzt und nicht ansprechbar an der Aachener Straße, Ecke Pfitznerstraße – in der Nähe des Museums für Ostasiatische Kunst und gegenüber des Melatenfriedhofs. Als der Mann Andrea Weltzer gegen 3.10 Uhr fand, wies ihr Körper mehrere Verletzungen auf. Ein unbekannter Täter hatte auf die junge Frau eingestochen. Die 28-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo sie noch am selben Tag verstarb. Weil Andrea Weltzer keinen Ausweis in der Tasche hatte, konnte sie erst identifiziert werden, als ihre Eltern Tage später vermisst meldeten. Bis dahin blieb die Identität ungeklärt. Eine Spur führte in den Westerwald, die Ermittler machten sich auf den Weg — vergeblich.
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Die junge Frau trug einen Bund mit vier Schlüsseln bei sich, von denen zwei für eine Firma in Hachenburg hergestellt worden waren. Doch die Firma bestand schon seit zwei Jahren nicht mehr. „Die Hintergründe der Bluttat sind völlig unklar“, schrieb die Rundschau im Januar 1992.
Wer hat Andrea Weltzer getötet?
Wer die junge Frau getötet hat, ist bis heute unklar. Auch konnten die Ermittler bisher nicht herausfinden, wo sich das Opfer am Abend des 6. Januar 1992, also wenige Stunden vor seinem Tod, aufgehalten hat. Fest stünde nur, so die Polizei, dass die 28-Jährige in den Monaten zuvor in der Hausbesetzerszene aktiv war, berichtete Ermittler Weber weiter. Die tödlichen Stiche wurden der damals 28-jährigen Andrea Weltzer mit einem Küchen- oder Obstmesser zugefügt, mit schwarzem Griff, Hersteller: LUNA, Klingenlänge 5,5 cm. Die Polizei konnte damals DNA-Spuren sichern, die sie dem Täter zuordnet. Einen Treffer in der Datenbank gab es aber nicht.
Neben dem Täter suchen die Beamten der Kriminalpolizei auch nach zwei wichtigen Zeugen. Einer der Zeugen soll „Klaus“ heißen und mit der 28-Jährigen über mehrere Jahre befreundet gewesen sein. Im Jahr 1992 soll „Klaus“ etwa Mitte 30 gewesen sein und als Psychologe bei einer Behörde oder in einer Einrichtung im Raum Heidelberg gearbeitet haben.
Der zweite Zeuge soll „Tommy“ heißen und wie die Getötete der Hausbesetzerszene angehört haben. Laut Polizei soll er „in ihrem Leben zuletzt eine Rolle gespielt haben“. Von beiden Männern erhoffen sich die Ermittler Hinweise zu den Stunden vor dem gewaltsamen Tod der jungen Frau.