Die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ musste einen Bericht über den 32 Jahre alten ungeklärten Mordfall Andrea Weltzer abbrechen. Worum es bei dem Cold Case geht.
Nach Abbruch bei „Aktenzeichen XY“Worum es bei dem ungelösten Kölner Kriminalfall geht
In der ZDF-Fahndungssendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ ist der Kölner Mordermittler Markus Weber fast ein Dauergast. Schon zehn Mal berichtete der erfahrene Kriminalbeamte über ungeklärte Kölner Mordfälle und bat die Menschen vor dem Bildschirm um Mithilfe.
So sollte es auch am Mittwochabend sein. Ein Film wurde über die vor über 32 Jahre getöteten Andrea Weltzer gezeigt. Die Frau war auch der Aachener Straße erstochen worden. Nach dem Beitrag wollte sich Weber, wie üblich in der Sendung, live weiter zu dem Fall äußern. Doch nach dem Film war Schluss mit der Sendung und die Schalte ging nach Berlin — der Kanzler äußerte sich zur Regierungskrise. Bei allem Verständnis für die Wichtigkeit des Ereignisses. „Es ist ärgerlich. So sind uns viele Zuschauer verloren gegangen“, sagte Weber am Donnerstagnachmittag im Gespräch mit der Rundschau. Die Polizei und die Angehörigen hätten sich viel von dem Auftritt und dem Film erhofft. Es seien nun nur sehr wenige Hinweise eingegangen. Möglicherweise soll der Fall nun noch einmal im Fernsehen gezeigt werden. In der Mediathek sei der Fall abrufbar.
Kölner Kriminalfall bei „Aktenzeichen XY“: Was ist geschehen?
Am 7. Januar 1992, einem Dienstag, wurde die 28-jährige Andrea Weltzer gegen 3.10 Uhr von einem Autofahrer auf der Aachener Straße/Pfitznerstraße schwer verletzt und nicht mehr ansprechbar aufgefunden. Die junge Frau wies mehrere Stichverletzungen auf, denen sie noch am selben Tag im Krankenhaus erlag.
Da Andrea Weltzer keine Ausweisdokumente dabei hatte, gelang die Identifizierung erst, als ihre Eltern sie wenige Tage später als vermisst meldeten. Trotz intensiver Ermittlungen ist bisher ungeklärt, wo sich Andrea Weltzer am Abend des 6. Januar 1992 bis hin zu ihrer Auffindung gegenüber des Melatenfriedhofs aufgehalten hat. Sie verkehrte in der Hausbesetzerszene.