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Cold Case aus KölnSoldat mit elf Messerstichen getötet – „Aktenzeichen XY“ soll Hinweise bringen

Lesezeit 2 Minuten
Der Leiter des „Cold-Case“-Teams, Markus Weber

Der Leiter des „Cold-Case“-Teams, Markus Weber

Ein grausamer „Cold Case“ aus 1989 wird erneut untersucht: Der Kölner Soldat Norbert Stolz wurde mit elf Messerstichen getötet.

Wieder sollen die TV-Fahnder helfen: Ein neuer Kölner „Cold-Case“-Fall wird in der ZDF-Fahndungssendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ ausgestrahlt. Es geht um ein brutales Gewaltverbrechen vor mehr als dreißig Jahren. Die Ausstrahlung findet am 5. März statt. Der Leiter des „Cold-Case“-Teams, Markus Weber, wird an Aschermittwoch vor der Kamera stehen.

Um was geht es genau? In der Nacht auf den 24. Juni 1989 hatte der 20-jährige Soldat Norbert Stolz in der Kaserne Butzweilerhof Wachdienst. Abgesehen von ihm und einem weiteren Soldaten, der unter Arrest steht, war das Areal leer. Im Zeitraum zwischen 23.00 Uhr und 3 Uhr kam es zu der bis heute rätselhaften Bluttat. Ein unbekannter Täter verschaffte sich Zutritt zum Wachraum mit dem inzwischen schlafenden Norbert und stach auf ihn ein. Mit elf Messerstichen tötet der Mörder den Soldaten und entkommt unerkannt. Am nächsten Morgen fand der Offizier vom Dienst die blutüberströmte Leiche des 20-Jährigen.

Cold Case in Köln: Täter stach elfmal zu

Vermutlich, so hieß es damals, hat der Mörder sein Opfer völlig überrascht. Dem 1, 89 Meter großen kräftigen Opfer, blieb offenbar keine Chance zur Gegenwehr. Er erhielt einen heftigen Schlag ins Gesicht und wurde dann mit dem Messer angegriffen. Neun Stiche trafen das Opfer in die Brust, zwei in den Arm. Der 20-Jährige war im Oktober 1988 zum Wehrdienst eingezogen worden. Seit Dezember 1988 diente er beim Transportbataillon 805 auf dem damaligen Kasernengelände. Den „Schließdienst“ im Gebäude der 2. Kompanie hatte er schon mehrmals versehen. Wusste der Mörder, dass der Wehrpflichtige am Wochenende alleine in der Unterkunft anzutreffen war? Die Kriminalpolizei hielt damals eine Beziehungstat für möglich. Nun hofft die Polizei durch die Ausstrahlung des Falles doch noch auf eine Aufklärung. Es wäre nicht das erste Mal.

Rund 36 Jahre nach dem Mord an einer jungen Frau während des Kölner Karnevals hatte das Landgericht im Jahr 2024 einen 57 Jahre alten Mann wegen Mordes verurteilt. Den entscheidenden Hinweis bekam die Polizei nach einer Ausstrahlung in der TV-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“.