Der Frauenmord an Ramona Müsebeck war jüngst bei „Aktenzeichen XY“ zu sehen, nun liefert ein anonymer Spender einen neuen Anreiz für Zeugen.
Mordfall Ramona Müsebeck bei XYPrivatperson will 50.000 Euro für entscheidenden Hinweis bei Cold Case geben
Wird der ungeklärte Mordfall Ramona Müsebeck doch noch aufgeklärt? Ein privater Spender hat am Dienstag (14. November) bei dem Cold Case, der vor rund zwei Monaten bei der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ vorgestellt wurde, für einen zusätzlichen überraschenden Anreiz für Hinweise gesorgt.
Ramona Müsebeck: Privatperson hebt Belohnung für Fall bei „Aktenzeichen XY“ um 50.000 Euro an
Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, hat sich eine Privatperson dazu bereit erklärt, 50.000 Euro aus eigener Tasche an Hinweisgeber, die zur Klärung des Falles beitragen, auszuzahlen. Die von der Staatsanwaltschaft ausgelobten 2.500 Euro werden somit um eine erhebliche Summe aufgestockt. Die Privatperson wolle anonym bleiben.
Die Kriminalpolizeiinspektion Anklam und die Staatsanwaltschaft Stralsund teilten am Dienstag mit, dass nach der Ausstrahlung bei „Aktenzeichen XY“ mehr als 50 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen seien – „der entscheidende war allerdings noch nicht dabei“, so die Polizei.
Cold Case bei „Aktenzeichen XY“: Privatperson will 50.000 Euro für entscheidenden Hinweis im Fall Ramona Müsebeck geben
Aufgeben wollen die Ermittler den Cold Case aber nicht, auch wenn der Mord inzwischen 37 Jahre zurückliegt. „Ab dieser Woche werden Zeugen von damals, aber auch neue Hinweisgeber (erneut) befragt. Spuren von damals werden noch einmal geprüft“, heißt es in einem Pressestatement.
Vor gut zwei Monaten hatten Ermittler der Kriminalpolizeiinspektion Anklam den Mord an Ramona Müsebeck von 1986 wieder öffentlichkeitswirksam präsentiert. In der „Aktenzeichen XY“-Sendung vom 13.9. holte das Team rund um Moderator Rudi Cerne den Fall in die Erinnerung.
Fall Ramona Müsebeck beschäftigt Behörden seit 37 Jahren
Die damals 21-jährige Ramona besuchte am 2. August 1986 mit mehreren Freunden die Diskothek „Teufelsstein“ im Seebad Lubmin (Mecklenburg-Vorpommern). Gegen 0:30 Uhr verließen Ramona und einige ihrer Freunde die Diskothek, um sich gemeinsam mit den Fahrrädern auf den Heimweg nach Spandowerhagen zu machen.
Ramona machte sich alleine auf den Nachhauseweg, ihre Freunde machten sich kurz darauf ebenfalls auf den Weg und sahen kurz vor dem Ortseingangsschild zwei Fahrräder am Straßenrand liegen. Eines davon gehörte Ramona. Sie dachten sich nichts dabei und fuhren weiter.
Am darauffolgenden Tag wurde die Leiche von Ramona Müsebeck gefunden. Die Ermittler aus der Kriminalpolizeiinspektion Anklam erhoffen sich nun neue Zeugenhinweise, die zur Identifikation des unbekannten Täters führen. Insgesamt sind nun 52.500 Euro für den entscheidenden Hinweisgeber ausgelobt. (pst)