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300.000 PatientenEntwickelt sich Post-Covid zu einer Volkskrankheit?

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Nach einer Corona-Infektion kann es zu erheblichen Einschränkungen der Leistungsfähigkeit kommen.

Berlin – In den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres sind laut einer Auswertung rund 300.000 Menschen mit länger anhaltenden Beschwerden nach Corona-Infektionen in Arztpraxen behandelt worden.

Seit dem 1. Januar 2021 können Post-Covid-Patienten mit einem eigenen Abrechnungscode identifiziert werden, erläuterte das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi). Dieser wurde demnach in den ersten drei Quartalen bis Ende September 2021 für 303267 Patienten dokumentiert.

Im Verhältnis zu den 4,2 Millionen Covid-19-Fällen, die bis Ende September 2021 bestätigt worden seien, falle die Häufigkeit zum Glück eher gering aus, erläuterte Institutschef Dominik von Stillfried.

„Post-Covid entwickelt sich nicht zu einer neuen Volkskrankheit.“ Die ausgewerteten Abrechnungsdaten zeigten, dass es ein heterogenes Krankheitsbild gebe. Die überwiegende Mehrheit benötige keine spezielle Versorgung über längere Zeit, dies treffe nur auf einen kleineren Teil zu. Diese Gruppe müsse weiter beobachtet werden.

Noch 2,7 Millionen der über 60-Jährigen ungeimpft

In Deutschland sind nach Angaben der Bundesregierung immer noch 2,7 Millionen der über 60-Jährigen, die ein besonderes Risiko für eine schwere Covid-19-Erkrankung tragen, nicht geimpft. Das geht aus einer Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine Anfrage der Linken-Fraktion im Bundestag hervor, wie die „Rheinische Post“ und der „General-Anzeiger“ berichteten.

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Demnach sind auch in der Altersgruppe der 18- bis 59-Jährigen noch rund 7,2 Millionen Menschen nicht geimpft. Die Entwicklung der Pandemie und das mögliche Auftreten neuer Varianten des Corona-Virus bleibe aber kaum vorhersehbar. (dpa/afp)