Patricia Gräfin Beissel ist mit den Besucherzahlen am ersten Markt-Wochenende in Satzvey zufrieden. Dieses Jahr „fehlt“ ein Wochenende.
WeihnachtsmarktEs ist gar nicht so einfach, eine Elfe auf Burg Satzvey zu sein
Aufgedreht und mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht wuselten die Weihnachtselfen über den Hof der Burg Satzvey. Mit ihren Späßen sorgten sie nicht nur für gute Stimmung, sondern verkürzten auch die Wartezeit der kleinen Besucher, bis diese endlich zum Weihnachtsmann auf die große Bühne durften. Nervös blickte der Nachwuchs immer wieder von dem bärtigen Mann mit seiner roten Zipfelmütze zu den Eltern, die ihnen aufmunternde Worte zuflüsterten.
Einmal auf der Bühne angekommen, kannte die Freude dann jedoch keine Grenzen mehr, und staccato-artig listeten sie ihre Wünsche auf: all das, was sie am liebsten an Heiligabend unter dem Weihnachtsbaum finden würden. „Ich habe gerade meinen Fahrradführerschein gemacht, und darum wünsche ich mir jetzt ein eigenes Fahrrad“, berichtete die zehnjährige Susi und fügte mit einem Seitenblick zu ihrer Mutter hinzu: „So rot wie die Mütze vom Weihnachtsmann.“
Der Weihnachtsmann und seine Elfen waren am Samstag und Sonntag jedoch nicht die einzigen, die beim Weihnachtsmarkt auf der Burg Satzvey besinnliche Stimmung verbreiteten. Bei einem historischen Krippenspiel mit insgesamt 20 Hobbyschauspielern konnten die Besucher die Geburtsstunde Jesu Christi miterleben.
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In Satzvey wird ein historisches Krippenspiel gezeigt
Die Darsteller sorgten dabei mit ihren an die Stauferzeit (11. bis 13. Jahrhundert) angelehnten Kostümen für Aufsehen. Von den drei Weisen aus dem Morgenland, die mit Schätzen beladen die Ankunft des Christkindes erwarteten, bis zum Engelschor, der mit Trompetenmusik die Geburt verkündete, präsentierten sie die einzelnen Stationen der biblischen Weihnachtsgeschichte und versetzten Klein und Groß ins Staunen. „Die hatten wirklich echtes Gold“, beteuerte der neunjährige Mike – und er hätte wohl am liebsten einen eigenen Schatz von den drei Königen erbeutet.
Drei Wochen lang habe das Organisationsteam an den auf dem gesamten Gelände verteilten Dekorationen gearbeitet, um die Burg in ein Weihnachtsmärchen zu verwandeln, betonte Veranstalterin Patricia Gräfin Beissel. „Es wurden etwa 200 Weihnachtsbäume aufgestellt und viele Kilometer Kabel verlegt.“
Der Markt auf der Burg ist auch an den kommenden Wochenenden geöffnet
Besonders in den Abendstunden sorgte die stimmungsvolle Beleuchtung an beiden Tagen für malerische Szenen. „Ich bin immer wieder auch selbst begeistert, was das Team in dieser Zeit auf die Beine stellt, und das nicht nur bei der Vorbereitung, sondern auch an allen drei Wochenenden.“ Ob besinnlich beim Krippenspiel oder quirlig verspielt als Weihnachtselfen – alle seien mit Herzblut bei der Sache.
„Die Elfen sind jeden Morgen schon um 8 Uhr hier und werden dann vier Stunden lang geschminkt. Trotzdem sind alle den ganzen Tag super drauf und geben diese Stimmung auch an die Besucher weiter.“
Der Verlust des vierten Adventswochenende, da dieses in diesem Jahr auf Heiligabend falle, habe sich allen Befürchtungen zum Trotz sogar positiv auf die Besucherzahlen am ersten Marktwochenende ausgewirkt. „Wir sind froh, dass die Besucher trotzdem komprimiert auf drei Wochenenden in genauso großer Zahl hier sind wie in den Vorjahren“, so Beissel.
Am ersten Samstag seien bereits rund 4000 Gäste rund um die Burg unterwegs gewesen. Parkengpässe habe es dank des vermehrten Einsatzes von Einweisern im ganzen Ort dennoch nicht gegeben. „Bis jetzt funktioniert alles reibungslos, und daher können wir uns auf besinnliche Adventswochenenden hier auf der Burg freuen“, so die Gräfin.
Der Weihnachtsmarkt auf Burg Satzvey ist auch an den kommenden beiden Wochenenden, am 9. und 10. sowie am 16. und 17. Dezember, immer samstags von 12 bis 20 Uhr und sonntags von 12 bis 19 Uhr für Besucher geöffnet. Weitere Informationen gibt es online.