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Verbleib rückt näherToni Leistner ist mit dem FC „grundsätzlich einig“

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Toni Leistner

Köln – Wer sich einen Überblick über die Situation in der Innenverteidigung des 1. FC Köln verschaffen möchte, kann schon mal die Orientierung verlieren. Im aufgeblähten Kader der Geißböcke ist das Überangebot an Akteuren für das Abwehrzentrum schließlich besonders groß. Zurzeit umfasst das Aufgebot für die Mitte September beginnende neue Spielzeit der Fußball-Bundesliga stattliche acht Innenverteidiger. Allerdings dürfte maximal die Hälfte von ihnen bei Trainer Markus Gisdol tatsächlich auch Verwendung finden. Horst Heldt hat auf dem durch die Corona-Krise noch komplizierter gewordenen Transfermarkt daher eine Mammutaufgabe zu stemmen: Der Sportchef muss den Spielerstamm verkleinern und ihn parallel dazu verstärken – und das alles bei engen finanziellen Leitplanken.

„Ich bin mir mit Köln grundsätzlich einig“

Fortschritte bei diesem Prozess zeichnen sich nun in der Innenverteidigung ab. Dort können sich die Kölner neben dem fest eingeplanten Duo um Sebastiaan Bornauw und Rafael Czichos sowie dem aufrückenden U19-Kapitän Robert Voloder offensichtlich auch Toni Leistner gut vorstellen. Der 29-Jährige war für die Rückrunde von den Queens Park Rangers ausgeliehen und machte seine Sache als Ersatz für den schwer verletzten Rafael Czichos zunächst auch sehr ordentlich. Seit dem 1. Juli steht Leistner zwar wieder bei dem Londoner Zweitligisten unter Vertrag, favorisiert wird von ihm jedoch ein Verbleib in der Bundesliga, am liebsten beim FC: „Ich bin mir mit Köln grundsätzlich einig. Beide Seiten wollen weiter zusammenarbeiten“, sagte Leistner in einem Interview mit der „Bild“-Zeitung. Zwar sei „final noch nichts umgesetzt“, Leistner bekundete aber Interesse an einer Lösung „in den nächsten zwei, drei Wochen“. Dabei spielen auch private Gründe eine Rolle, denn Toni Leistner und seine Ehefrau Josefin erwarten zum zweiten Mal Nachwuchs. „Mitte September ist es so weit. Deshalb will ich meine Zukunft zeitnah geklärt sehen.“

Eine weitere Zusammenarbeit würde insofern Sinn machen, als dass Leistner eben jene körperlichen Komponenten mitbringt, auf die Markus Gisdol in der Abwehrzentrale besonders großen Wert legt. Leistner ist ein resoluter Zweikämpfer, der in seinen 13 Einsätzen für den 1. FC Köln rund 70 Prozent der Direktduelle für sich entschied. Damit gehört seine Zweikampfquote zu den besten der Bundesliga. Nach der Corona-Pause konnte der gebürtige Dresdener sein Leistungsniveau allerdings nicht mehr hochhalten und baute wie ein Großteil der Mannschaft spürbar ab.

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Festgezurrt werden könnte die Personalie indes erst dann, wenn sich der 1. FC Köln durch die Trennung von anderen Innenverteidigern finanziellen Spielraum verschafft hat. Denn bei nur noch einem Jahr Vertragslaufzeit bei den Queens Park Rangers müssten die Kölner Toni Leistner fest verpflichten und dafür eine Ablösesumme aufbringen. Einer der Kandidaten, den die Geißböcke ziehen lassen würden, ist Jorge Meré. Der spanische U21-Europameister gehörte mit nur 824 Einsatzminuten zu den Verlierern der vergangenen Saison und darf den Club bei einem akzeptablen Angebot verlassen. Doch eine Anfrage für Meré ist bislang ausgeblieben. Das ganz große Geld wird der FC mit seinem Bankdrücker ohnehin nicht mehr verdienen können. Der einst auf 30 Millionen Euro taxierte Marktwert des 23-Jährigen ist nach dessen sportlicher Rückwärtsentwicklung eingebrochen.

Die nach Leihgeschäften ans Geißbockheim zurückkehrenden Lasse Sobiech (29/Royal Excel Mouscron), Yann Aurel Bisseck (19/Roda Kerkrade) sowie Millionen-Flop Joao Queirós (22/Willem II Tilburg) sind bei der Zusammenstellung der Kölner Innenverteidigung ebenfalls außen vor. Bleibt noch die Frage nach der Zukunft von Frederik Sörensen (28), der beim FC bis 2021 unter Vertrag steht. Der Däne hat in Bern zu alter Stärke zurückgefunden, durfte sich dort auch auf europäischer Bühne beweisen und kämpft mit den Young Boys derzeit noch um die nationale Meisterschaft. Bis sich die Dinge in der Kölner Abwehrmitte übersichtlicher gestalten, wird also wohl noch etwas Zeit vergehen.