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Trainer-FreundschaftBaumgart tauscht sich regelmäßig mit BVB-Coach Marco Rose aus

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Marco Rose und Steffen Baumgart verbindet seit dem Fußballlehrer-Lehrgang 2014 eine enge Trainer-Freundschaft.

Köln – Marco Rose muss es eigentlich wissen. Immerhin pflegt der neue Coach von Borussia Dortmund schon seit dem gemeinsamen Fußballlehrer-Lehrgang 2014 in der Sportschule Hennef eine außergewöhnlich intensive Trainer-Freundschaft mit Steffen Baumgart.

Als Rose vor dem Duell am Samstag (15.30 Uhr/Sky) mit dem 1. FC Köln erklären sollte, wie es sein Kumpel als FC-Trainer an der Seitenlinie schaffen könne, über 90 Minuten derart aktiv zu sein, vermutete er übernatürliche Kräfte: „Ich beobachte Baumi auch immer mal und muss schmunzeln. Manchmal habe ich das Gefühl, er ist in einen Zaubertrank gefallen“, stellte Rose eine Verbindung zu einem berühmten Gallier namens Obelix her. Die Wertschätzung des BVB-Trainers geht aber weit über Baumgarts Engagement in der Coaching-Zone hinaus: „Er lebt vor, was er von seiner Mannschaft sehen will. Es macht mir Spaß diese Dinge und diese Emotionen zu sehen.“

Intensiver Austausch über Spiele und Befindlichkeiten

Die beiden Bundesliga-Trainer telefonieren zwischen den Spieltagen regelmäßig miteinander. Der Inhalt der Gespräche geht dabei laut Baumgart häufig über das normale Maß des interessierten Austauschs hinaus: „Es geht schon mal so weit, dass wir nach nicht so guten Spielen den anderen fragen, wie es ihm geht.“ Am Samstag wird die Freundschaft vor 67.000 Zuschauern im Dortmunder Fußball-Tempel 90 Minuten lang ruhen müssen. „Sollte es zu Reibungspunkten kommen, woran ich nicht glaube, werden wir uns nach dem Spiel die Hände reichen und Freunde bleiben“, sagte Marco Rose.

Sein Team geht als im heimischen Stadion in dieser Saison noch verlustpunktfreier Tabellenzweiter als Favorit in das mit Spannung und viel Vorfreude erwartete West-Duell. „Ich mache mir keine Sorgen vor der Art, wie Köln spielt. Wir sind vorbereitet und wollen vor unseren Fans weiter an der Tabellenkonstellation arbeiten“, gab sich der Borussen-Coach am Freitag gelassen. Eine Aussage, die Steffen Baumgart kaum beeindrucken dürfte. Der FC-Trainer gab sich vor dem Spiel gewohnt kämpferisch: „Wir wollen sie attackieren und unter Druck setzen . Wir fahren dahin, um zu gewinnen und ich bin sehr guter Hoffnung.“

Startelf in Dortmund ähnlich wie in Leverkusen

Nach dem 2:2 im Derby gegen Leverkusen und dem Pokaltriumph in Stuttgart könnte die Stimmung rund ums Geißbockheim aktuell auch kaum besser sein. Das Baumgart-Denkmodell, dass es in seinem Kader kein A und B sondern nur ein Team gibt, stellt sich zunehmend als äußerst erfolgversprechend heraus. So war die große Pokal-Rotation schon vor dem 2:2 gegen Bayer am vergangenen Sonntag im gesamten Trainerteam eine beschlossene Sache gewesen. Ein konkreter Plan also und nicht etwa eine Entscheidung mal eben so aus dem Bauch heraus oder um Spieler zu schonen oder bei Laune zu halten.

Im Vergleich zum 2:0 beim VfB am Mittwoch wird Baumgarts Startelf wohl weitgehend wieder das Gesicht aus dem Leverkusen-Spiel haben. Das impliziert in erster Linie die Rückkehr von Rafael Czichos in die Innenverteidigung. Der 31-Jährige hatte in Stuttgart aufgrund eines Magen-Darm-Infekts gefehlt und gehört wie auch Florian Kainz wieder dem Kader an. e gen.

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Für den Vizekapitän muss aller Voraussicht nach Timo Hübers weichen, obwohl er im Pokal gemeinsam mit Jorge Meré entscheidend am ersten Zu-Null des FC in der Baumgart-Ära beigetragen hatte. „Es geht nicht nur um ein gutes Spiel, sondern auch darum, dass Timo sein erstes Spiel seit langer Zeit gemacht hat, und das durchweg in einer sehr hohen Intensität“, erklärte der FC-Coach und fügte an: „Da geht es dann nicht darum, gleich das zweite Spiel zu machen, sondern auch mit Frische reinzugehen.

Diese Bedenken haben wir auch.“ Er wolle allerdings auch noch abwarten, ob Czichos nach seiner Erkrankung wieder voll einsatzfähig ist. Wenn der Vizekapitän wieder auflaufen kann, wird er definitiv nicht auf BVB-Tormaschine Erling Haaland treffen. Der Norweger steht auf der Dortmunder Verletztenliste, die sich in dieser Woche mit Emre Can weiter verlängert hat.

Voraussichtliche Aufstellungen: Dortmund: Kobel; Akanji, Hummels, Pongracic; Meunier, Witsel, Bellingham, Hazard; Brandt, Reus; Malen – 1. FC Köln: Horn; Schmitz, Meré, Czichos, Hector; Özcan, Ljubicic, Duda, Kainz; Uth, Modeste.