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„Wollte Witz nicht machen“Baumgart mit Seitenhieb auf HSV – Heldt scherzt über 1. FC Köln

Lesezeit 2 Minuten
Steffen Baumgart und Horst Heldt auf der Union-PK.

Steffen Baumgart und Horst Heldt kennen sich schon vom 1. FC Köln.

Die Aussagen des neuen Union-Trainers kamen besonders bei den HSV-Fans nicht gut an.

Bei seiner Rückkehr an die Alte Försterei hat Steffen Baumgart auf das obligatorische Outfit mit T-Shirt und Schiebermütze verzichtet. Dick eingepackt in eine dunkle Jacke umarmte der 52-Jährige zur Begrüßung Union-Sportdirektor Horst Heldt, der Baumgart 2021 schon zum 1. FC Köln gelotst hatte und sich seitdem mit dem gebürtigen Rostocker „immer wieder ausgetauscht“ habe, herzlich.

„Ich war überrascht, aber auch sehr glücklich, als der Anruf kam“, sagte Steffen Baumgart bei seiner offiziellen Vorstellung als neuer Coach von Union Berlin: „Manche Sachen gehen relativ zügig und sind nicht geplant.“

Steffen Baumgart rechnet mit HSV ab - Horst Held macht FC-Witz

Horst Heldt, der damals vier Wochen nach der Verpflichtung von Steffen Baumgart beim 1. FC Köln entlassen wurde, war zu Scherzen aufgelegt. „Ich wollte den Witz eigentlich gar nicht machen: Nachdem ich Steffen verpflichtet habe, war ich vier Wochen später meinen Job los. Ich bin optimistisch, dass das jetzt nicht wieder nicht passiert“, scherzte Heldt.

Bis vor kurzem hatte Baumgart nach dem Aus als Trainer des Hamburger SV Ende November seine Auszeit sichtlich genossen, veröffentlichte auf Instagram Fotos von sich am Strand in Australien. „Ich hatte sechs Wochen Pause, das reicht. Ich bin nicht der Typ, der sich gerne ein halbes Jahr zurücklehnt“, sagte Steffen Baumgart.

Steffen Baumgart mit Seitenhieb auf HSV-Führung – Fans reagieren empört

Einen Seitenhieb Richtung HSV konnte sich der ehemalige Bundesliga-Stürmer aber nicht verkneifen. „Die Kollegen in Hamburg haben vergessen, dass wir die meisten Tore geschossen haben“, merkte er über seine „intensive Zeit“ beim HSV an.

Steffen Baumgart, neuer Trainer des 1. FC Union Berlin, ruft während des ersten Trainings im Jahr Anweisungen.

Steffen Baumgart will mit dem 1. FC Union Berlin in der Bundesliga bleiben.

Anschließend ging Steffen Baumgart ins Detail: „Aus einer anderen Sicht wird das ja gerne negativ dargestellt, aber ich sehe das nicht so negativ. Ich bin mir relativ sicher, dass ich relativ weit oben war, als ich gegangen wurde. Da werden bei anderen Vereinen Verträge verlängert.“ Klingt wie eine Abrechnung mit den HSV-Verantwortlichen.

Bei den HSV-Fans sorgte Baumgarts Aussage in den sozialen Netzwerken für große Empörung. „So eine verdrehte Wahrnehmung muss man sich erstmal aneignen können, Chapeau“, lautet einer der vielen negativen Kommentare aus dem Hamburger Umfeld.

Davon wollen die Union-Fans nichts wissen, denn ein Großteil liebt den früheren Stürmer, der von 2002 bis 2004 in 68 Pflichtspielen für Union 22 Treffer erzielt hatte. Damals in der zweiten Liga. (mbr/sid/dpa)