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Telekom Baskets gegen HamburgBonner wollen am Samstag ihre offene Rechnung begleichen

Lesezeit 2 Minuten
Justin Gorham Hamburg Hinspiel

Justin Gorham (M.), hier im Hinspiel gegen Maik Kotsar (r.), pausierte zuletzt zweimal.

Bonn – „Was war besonders gut heute? Die wenigen Ballverluste? Die Rebound-Überlegenheit? Die vielen Dreier?“, wurde Chefcoach Tuomas Iisalo am Dienstag nach dem spektakulärem 96:61-Sieg seiner Telekom Baskets gegen Bundesligaspitzenreiter Bayern München gefragt. In seiner typischen, entwaffnenden Art antwortete er in aller Kürze: „Alles! Alles war wichtig.“

Damit umschrieb der 39-jährige Finne das Phänomen, dass die Bonner den Bayern in allen Belangen überlegen waren, nie locker ließen und sich keinerlei Schwächephase erlaubten – auch weil alle in der Halle noch eines dieser gefürchteten Comebacks der Bayern erwarteten, bei denen diese auch hohe Rückstände in wenigen Minuten wettmachen. Aber am Dienstag kam da nichts, weil die bis in die Haarspitzen motivierten Baskets nichts zuließen.

Hamburg markiert Abstand zu den Nicht-Play-off-Plätzen

Beispiel Rebounds: Da ließ Iisalo zum zweiten Mal mit Justin Gorham seinen besten Rebounder als siebten Ausländer auf der Bank (es dürfen nur sechs eingesetzt werden). Und doch entschied sein Team das Duell um die Abpraller mit 38:26 klar für sich, die sich dann auf zehn Spieler verteilten: „Die Bonner gehen jedem Rebound mit allen fünf Spielern hinterher“, staunte auch Stefan Koch als Kommentator bei Magenta-Sport. So kam es, dass sich bei den Baskets auch die „Kleinen“ wie Parker Jackson-Cartwright (1,80 m) und Skyler Bowlin (1,91 m) fünf und drei Abpraller schnappten.

Diese Stärke wird auch am Samstag gefordert sein, wenn die Baskets bei den Hamburg Towers gastieren (18 Uhr, Livestream auf Magenta-Sport). Denn auch die Gastgeber gelten als exzellentes Reboundteam, das sich vor einer Woche beim 101:85-Erfolg über Oldenburg satte 58 Bälle angelte. Das ist der beste Wert, den eine Mannschaft in dieser Saison in der Bundesliga erzielte.

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Hamburg markiert als Neunter den Abstand zu den Nicht-Play-off-Plätzen. Mit einem Sieg würden die Baskets den Vorsprung auf acht Minuspunkte ausbauen – bei dann für Hamburg noch ausstehenden elf Spielen (neun für Bonn) könnte es der entscheidende Schritt Richtung Viertelfinale sein. Aus dem Hinspiel ist noch eine Rechnung offen, als die Baskets ohne Kulvietis, Hawkins und Tadda mit 80:92 die erste Heimniederlage der Saison bezogen. Hamburgs Topscorer Caleb Homesley erzielte mit 33 Punkten seine Saisonbestleistung. Der Este Maik Kotsar (2,11 m) gehört mit 13,4 Punkten und 7,1 Rebounds zu den stärksten Centern der Liga, fehlte aber am Mittwoch, als Hamburg im Europe Cup bei Paris-Levallois 62:85 unterlag. Spielmacher ist der US-Amerikaner Jaylon Brown (15,5 Punkte), Defensivspezialist ist Max DiLeo, der Bruder von T.J. DiLeo, dem Ex-Kapitän der Baskets.