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Wegen Corona-KriseViele Fans verzichten auf Rückerstattung der Tickets

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Die Fans zeigen nicht nur Karneval, dass sie eine enge Beziehung zu den Baskets haben, sondern auch während der Pandemie.

Bonn – In der durch die Corona-Krise momentan finanziell sehr angespannten Situation will die übergroße Mehrheit der Fans den Basketball-Bundesligisten Telekom Baskets unterstützen: Nur 17 Prozent der Dauerkarteninhaber haben sich für eine Rückerstattung der Eintrittsgelder für die letzten sechs nicht gespielten Bundesligapartien entschieden (das ist nur jeder Sechste), die anderen verzichten darauf: „Das ist auch eine Verpflichtung“, betonte Baskets-Präsident Wolfgang Wiedlich.

Drei Baskets-Mitarbeiter hatten sich infiziert

Wie es mit den bereits gekauften Einzeltickets für die Spiele gegen Ulm, Bayreuth, Göttingen, Oldenburg, München und Vechta weitergeht, will der Verein in den nächsten Tagen bekanntgegeben. Fest stehe: „Jeder Ticketkäufer erhält auf Wunsch sein Geld zurück – und keinen Gutschein“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Die Baskets sind nicht nur wirtschaftlich von der Pandemie betroffen: Drei Angestellte des Vereins waren an Covid-19 erkrankt, daraufhin mussten acht Mitarbeiter in Zwangs-Quarantäne. Wie zu hören war, waren keine Spieler betroffen, mittlerweile sind die Betroffenen auch wieder genesen. Die Geschäftsstelle läuft derzeit nur im Notbetrieb, der vereinseigene Telekom Dome im Energiesparmodus.

Finanzielle Durststrecke

Weil alle sportlichen Aktivitäten heruntergefahren werden mussten und die Halle in absehbarer Zeit nicht für Fremdveranstaltungen vermietet werden kann, müssen sich die Baskets auf eine längere finanzielle Durststrecke einstellen, von der niemand wisse, wie lange sie andauern werde: „Kurzarbeit, einige aufgelöste Spielerverträge und große Solidarität helfen erheblich, einige Monate zu überbrücken“, stellen die Baskets fest. „Die Solidarität von Fans, Sponsoren, Angestellten, Dauerkartenbesitzern und Spielern hat uns imponiert, berührt und auch motiviert“, erklärt Wiedlich.

Für die weitere Zukunft müssten aber auch „Worstcase-Szenarien“ erstellt werden: „Was passiert, wenn die nächste Bundesligasaison erst 2021 startet und es bis dahin keine Einnahmen gibt?“

Geisterspiele, um Spielzeit beenden zu können

Ob die aktuelle Saison überhaupt zu Ende gespielt oder abgebrochen wird, darüber werden die BBL und die Vereine am kommenden Montag, 27. April, erneut beraten. Dann trifft sich die Liga per Videokonferenz zu einem weiteren Krisengipfel. Eines steht aber fest: Spiele vor Publikum in den Bundesliga-Hallen wird es in dieser Saison nicht mehr geben.

So konzentriert sich alles auf die Frage, ob es möglich ist, die Spielzeit mit „Geisterspielen“ zu Ende zu bringen. Der BBL-Geschäftsführer Stefan Holz hat vergangene Woche dazu den Vorschlag gemacht, die verbleibenden Partien nur an drei Standorten konzentriert über die Bühne zu bringen, um „Reisen quer durch die Republik“ zu vermeiden. „Man würde sich dann wohl einen Ort im Norden, einen in der Mitte und einen im Süden Deutschlands suchen“, sagte Holz.

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Die BBL-Verantwortlichen planen im Fall von Geisterspielen mit rund 80 bis 100 Personen bei den Partien. Eine große Herausforderung seien die Hygienevorschriften und die dann notwendigen Testverfahren für alle Beteiligten. „Das wäre sicherlich der größte Kostenpunkt“, sagte Holz.

Sollte weitergespielt werden, müssten zwei Wochen Quarantäne für die aus ihrer Heimat zurückkehrenden ausländischen Spieler und zwei Wochen Vorbereitung berücksichtigt werden.