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Prüfstein wartetBaskets starten in die Champions League

Lesezeit 3 Minuten
Phlandrous Fleming (rechts) gehörte gegen den MBC zu den Spielern mit hoher Trefferquote.

Phlandrous Fleming (rechts) gehörte gegen den MBC zu den Spielern mit hoher Trefferquote.

Bonner treten am Dienstag in der lettischen Hauptstadt Riga an - Es folgen weitere Knallerspiele.

Kaum haben die Telekom Baskets vor gut einer Woche in der Qualifikation für die Basketball Champions League (BCL) ihre ersten Pflichtspiele absolviert, nimmt die Saison direkt richtig Fahrt auf. Denn in allen drei Wettbewerben (Bundesliga, BBL-Pokal und BCL) stehen enorm wichtige Partien auf dem Terminplan.

Das beginnt am Dienstagabend (1. Oktober) mit dem BCL-Auswärtsspiel in Lettlands Hauptstadt Riga, das setzt sich fort mit dem Bundesliga-Klassiker gegen ALBA Berlin am kommenden Sonntag (16.30 Uhr, Telekom Dome) und findet seinen Höhepunkt im Pokal eine Woche später, wenn die Münchner Bayern als Titelverteidiger am Sonntag, 13. Oktober, zum nächsten Topspiel auf den Hardtberg kommen.

Im Europapokal warten in der Gruppe E bis Weihnachten sechs Begegnungen. Nach dem Auftakt in Riga folgt am Dienstag, 15. Oktober, das erste Heimspiel gegen AEK Athen. Auf den griechischen Traditionsverein treffen die Baskets damit schon zum dritten Mal. 2020 setzte sich Athen in Hin- und Rückspiel mit 2:0 durch (92:85 und 90:86), die Revanche gelang zwei Jahre später, als die Bonner auf dem Weg zum Titel AEK mit 73:66 und 80:72 aus dem Weg räumten.

Mannschaft aus Israel verlegt Heimspiel nach Tschechien

Der dritte Gruppengegner kommt mit Maccabi Ramat-Gan aus Israel, der aber aufgrund der weltpolitischen Lage seine Heimspiele nicht in Israel, sondern in Opava in Tschechien austrägt. Dorthin werden dann auch die Baskets am 30. Oktober (Mittwoch) reisen. Zwei Wochen später (13. November) steigt das Rückspiel in Bonn. In den Partien gegen Riga am 10. Dezember (Dienstag) und am 17. Dezember (Dienstag) in Athen entscheidet sich dann endgültig, ob die Baskets wie in den beiden vergangenen Jahren eine Chance aufs Viertelfinale haben.

Das Bundesligaspiel am Samstag gegen den Mitteldeutschen BC sollte das Selbstvertrauen der Mannschaft stabilisiert haben – auch weil die Wurfquoten entscheidend besser waren als etwa gegen Vechta. Fanden dort nur 34 Prozent der Würfe ihr Ziel, waren es gegen den MBC mehr als die Hälfte (54 Prozent). Headcoach Roel Moors sieht den Schlüssel zum Erfolg in der Bereitschaft, „40 Minuten lang mit Intensität und Physis zu verteidigen.“ Oder anders ausgedrückt: „Wir müssen dafür sorgen, dass wir nicht davon abhängig sind, ob unsere Würfe reingehen oder nicht.“

Der VEF Riga als Auftaktgegner in der Champions League ist der älteste Basketballverein von Lettland, blickt aber auf eine höchst wechselvolle Geschichte zurück. Der Name VEF wurde übernommen vom gleichnamigen Hersteller von Rundfunkgeräten VEF. Dieses Unternehmen hatte den Klub 1929 gegründet.

Während der Zugehörigkeit zur Sowjetunion startete das Team in der sowjetischen Meisterschaft. VEF war die stärkste lettische Basketballmannschaft über mehrere Jahrzehnte. Die größten Erfolge waren drei dritte Plätze in der Meisterschaft 1960, 1961 und 1991. Nach dem Zerfall der Sowjetunion wurde der Klub 1992 aufgelöst. Die Neugründung erfolgte 2007. VEF gewann 2011 zum ersten Mal die lettische Meisterschaft und wiederholte dies 2012, 2013 und 2015.