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Champions LeagueTelekom Baskets gewinnen das Spitzenspiel in Dijon

Lesezeit 3 Minuten

Baskets-Coach Thomas Päch führte seine Truppe zum Auswärtssieg in Dijon.

Bonn – Die Telekom Baskets haben in der Champions League einen Riesenschritt in Richtung Achtelfinale gemacht. Sie besiegten den „Auswärtsfluch“ und gewannen am Dienstagabend das Spitzenspiel der Gruppe D beim bisherigen Tabellenführer JDA Dijon mit 78:66 (22:13, 12:24, 23:16, 21:13). Mit jetzt 4:2-Siegen setzten sie sich vorläufig an die Spitze der Achter-Gruppe.

Entscheidend war, dass die Bonner nach einem schwachen zweiten Viertel ihre Linie wiederfanden und den dritten und vierten Abschnitt wieder für sich entschieden. Zum Matchwinner wurde Trey McKinney-Jones mit neun Punkten in den letzten fünf Minuten .

Bonner starten gut in die Partie

Wie zwei Tage zuvor in Oldenburg fanden die Bonner auch in Dijon gut in die Partie. Vor allem durch laufstarke Defense mit einer eingestreuten Ganzfeldpresse und guter Reboundarbeit erarbeiteten sie sich von Anfang an Vorteile und gingen gleich in Front (9:4). Da die Franzosen zunächst miserabel trafen (sie hatten acht Fehlwürfe in den ersten acht Minuten), baute die Truppe von Trainer Thomas Päch den Abstand auf neun Zähler aus (19:10). Kämpferisch stand die Partie auf hohem Niveau, war aber auch durch eine beidseits hohe Fehlerquote geprägt – im ersten Viertel leistete sich Dijon sechs Ballverluste, Bonn sogar acht.

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Weil sich das bei den Baskets im zweiten Viertel fortsetzte (zur Pause hatten sie 14 Turnover) und ein Spieler bei Dijon eine spektakuläre Dreiershow zeigte, kippte die Partie. Kaum hatte Benni Lischka auf 24:13 erhöht(11.), versenkte Rasheed Sulaimon für Dijon vier Fernschüsse in kurzem Abstand. Die Gäste reagierten hektisch, verloren offensiv die Zielstrebigkeit in den Aktionen – und die Hausherren machten in sieben Minuten 20:7-Punkte zur eigenen 33:31-Führung (18.).

McKinney-Jones wird zum Matchwinner

Den Baskets fehlte die Entlastung durch Distanzwürfe, sie hatten vor der Pause nur zweimal von jenseits der 6,75-m-Linie getroffen. Als aber im dritten Durchgang Branden Frazier und Bojan Subotic (2) drei schnelle Fernschüsse versenkten, erzwangen die Gäste den nächsten Führungswechsel (48:46, 25.), Simons erhöhte ebenfalls von draußen auf 55:50 (29.).

Damit waren die Bonner wieder im Geschäft. Stephen Zimmerman hatte gute Szenen am Korb und erhöhte auf 64:58 (33.). Trey McKinney-Jones baute diese Führung mit drei Korblegern auf zehn Punkte aus (73:63) – die Gäste mussten diesen Vorteil nur noch 90 Sekunden verteidigen. David Holston verkürzte noch mal per Dreier (73:66), aber McKinney-Jones zahlte dies aber postwendend mit gleicher Münze heim (76:66) – davon erholte sich Dijon nicht mehr.

Bonn leistet sich 24 Ballverluste

Neben McKinney-Jones (14 Punkte) hatten Simons (18), Zimmerman (12) und Bojan Subotic (11) mit zweistelliger Ausbeute den größten Anteil am Erfolg. Die Baskets triumphierten trotz ihrer rekordverdächtigen 24 (!) Ballverluste, weil sie im Rebound mit 37:22 und bei den Assists mit 25:17 klar überlegen waren. Bei Dijon hatte Suleiman (fünf Dreier vor der Pause) sein Pulver in der ersten Halbzeit verschossen. Er konnte in der zweiten Halbzeit nur noch fünf Punkte drauflegen.

In der Champions League sind jetzt zwei Wochen Pause bis zum Heimspiel gegen PAOK Saloniki am 4. Dezember. Bis dahin treten die Baskets aber in der Bundesliga noch zweimal an: Am Sonntag in Bayreuth, am nächsten Dienstag (26. November) im Heimspiel gegen Alba Berlin (19 Uhr).

Baskets (Pkte/3er): Saibou (5), McKinney-Jones (14/1), Subotic (11/2), Lischka (2), Frazier (6/2), DiLeo (3), Breunig (4), Bartolo (5), Binapfl, Simons (16/4), Zimmerman (12).