Bonn – Die schwarze Serie der Telekom Baskets dauert an: Die Bonner unterlagen am Sonntagabend in Bayreuth mit 79:82 (21:19, 18:20, 19:25, 21:18) und bezogen damit in der Bundesliga die sechste Niederlage in Folge.
Während Bayreuth mit dem dritten Sieg Anschluss ans untere Mittelfeld fand, gehören die Bonner mit 2:12-Punkten weiter zu den Schlusslichtern der BBL. Und am Dienstag droht schon die nächste Schlappe: Dann gastiert der Erzrivale Alba Berlin im Telekom Dome (19 Uhr), der am Samstag die Baskets Oldenburg 90:77 niederrang und Vierter ist.
In spannender Partie wieder als Verlierer vom Feld gegangen
Wieder so knapp, wieder am Ende eine Siegchance gehabt – aber eben wieder als Verlierer vom Feld gegangen. Martin Breunig hatte es zehn Sekunden vor Schluss in der Hand, beim 79:80 den Siegwurf zu treffen; er wartete lange, zog dann zum Korb – und verlegte gegen die vielarmige Bayreuther Defense den Ball: „In dem Moment wurde Frazier gedoppelt, ich wollte den Ball abgeben, aber alles war dicht. So habe ich die Verantwortung übernommen, manchmal trifft an, manchmal aber auch nicht“, sagte Breunig dazu im schnellen TV-Interview.
Das könnte Sie auch interessieren:
Die Partie war nicht hochklassig, aber lange total ausgeglichen – und dadurch hochspannend. Keine Mannschaft konnte sich lösen, kleine Läufe wurden schnell gekontert. Bei Bonn setzte Breunig ein erstes Ausrufezeichen, als er die ersten Baskets-Punkte per Dreier erzielte – am Ende war er aber trotz seiner 15 Punkte und sechs Rebounds der Unglücksrabe der Partie.
Ausgleich mit Halbzeitsirene
Zum Hauptproblem für die Bonner wurde in der ersten Halbzeit Bayreuths Center Reid Travis, der sich immer wieder am Brett durchsetzte und zur Pause 14 Punkte auf dem Konto hatte. Während Bayreuth aus der Distanz nur einen Treffer in der ersten Halbzeit hatte (1 von 9), verwandelten die Gäste fünf ihrer acht Schüsse. Dafür waren die Franken durch Travis mit 71 Prozent bei den Zweiern sehr sicher. Unter dem Strich glich sich das aus und Trey McKinney-Jones sicherte nach einem tollen Solo übers gesamte Feld mit der Halbzeitsirene den 39:39-Ausgleich.
Breunigs Fehlwurf war die Entscheidung
Die Dreierschwäche legten die Franken nach dem Seitenwechsel aber ab, als sie im dritten Viertel drei Schüsse in kurzem Abstand trafen. Für die Bonner waren es Wirkungstreffer, denn nach ihrer 44:42-Führung kassierten sie einen 3:16-Lauf, mit dem Bayreuth 58:47 zweistellig in Front ging.
Branden Frazier machte sich im Alleingang daran, den Rückstand abzuschmelzen. Mit 13 Punkten im dritten Viertel hielt er sein Team im Rennen (58:64, 30.) Nachdem Joshiko Saibou und TJ DiLeo mit Dreiern weiter verkürzten, erzwang wieder Frazier mit seinem dritten Dreier das 73:72 für Bonn. Jetzt wechselte die Führung mit jedem Spielzug. Frazier traf 13 Sekunden vor Schluss zum 79:78, James Robinson konterte an der Linie zum 79:80 – Breunigs Fehlwurf war die Entscheidung.
Baskets (Pkte/3er): Saibou (11/3), McKinney-Jones (7/1), Subotic (6/1), Lischka, Frazier (20/3), Dileo (7/1), Breunig (15/1), Bartolo (6), Simons (3/1), Zimmerman (4); Rebounds: 34 (Zimmerman 8); Assists: 18 (Frazier 4); Trefferquote Feld: 43 % (29/67); Dreierquote: 44 % (11/25); Freiwurfquote: 71 % (10/14).Bayreuth (Pkte/3er): Robinson (17/1), Woodard (7), Doreth (2), Seiferth (10), Meisner (12/2), Alford (6/2), Travis (16), Bruinsma (6), Linhart (2), Grüttner Bacoul (4); Rebounds: 35 (Seiferth 9); Assists: 24 (Robinson 8); Trefferquote Feld: 52 % (30/58); Dreierquote: 23 % (5/22); Freiwurfquote: 85 % (17/20).