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Spiel gegen 1. FC KölnBaumgart erwartet, dass Mainz 05 „Vollgas“ geben wird

Lesezeit 3 Minuten

Der Mainzer Erfolgstrainer Bo Svensson.

Köln – Der FSV Mainz 05 durchlebt rastlose Tage. Mit der Partie am Samstag (15.30 Uhr, Sky) beim 1. FC Köln geht für die Rheinhessen eine Englische Woche zu Ende, die durchweg Auswärtsspiele bereithielt. Begonnen hatte die Reise mit einem 1:1-Unentschieden in Mönchengladbach, das aus Mainzer Sicht zwei verlorenen Punkten gleichkam. Borussias Torwart Yan Sommer hatte die Gäste durch überragende Paraden zur Verzweiflung getrieben.

Am Mittwoch folgte dann eine 1:2-Pleite im Nachholspiel beim FC Augsburg, die für gewaltigen Ärger im Mainzer Lager sorgte. Eingeleitet wurde die Niederlage nämlich durch einen unberechtigten Elfmeter, der vom Videoassistenten in Köln nicht korrigiert wurde. Damit wartet der FSV seit nun schon zehn Spielen auf einen Auswärtssieg und rangiert in der Tabelle weiter hinter dem kommenden Gegner Köln.

Keine Erklärung für Anfälligkeit von Mainz 05 bei Auswärtsspielen

Bo Svensson (42) kann sich die Mainzer Anfälligkeit auf fremdem Terrain nicht so recht erklären. „Das ist frustrierend“, sagte der dänische Coach auf der Pressekonferenz am Freitag. „Wir müssen uns alle hinterfragen, nicht nur die Spieler.“ Viel Zeit bleibt nicht, denn mit dem Gastspiel im bereits ausverkauften Rhein-Energie-Stadion wartet nach Einschätzung Svenssons die „schwierigste der drei Aufgaben. Nicht, weil es das dritte Spiel innerhalb von sechs Tagen ist, sondern weil Köln die stärkste dieser drei Mannschaften ist.

Dort zu spielen ist noch krasser als in Gladbach oder Augsburg.“ Und zugleich ein Erlebnis für jeden Fußballer, findet Svensson: „In Köln zu spielen, ist Fußball pur. Dort herrscht die beste Stimmung, die es überhaupt gibt. Wenn man auf eine solche Aufgabe keinen Bock hat, ist man im falschen Beruf.“

Steffen Baumgart bereitet den 1. FC Köln auf entsprechend starken Widerstand ein. „Natürlich sind drei Auswärtsspiele in Folge eine Strapaze. Ich erwarte aber keinen müden Gegner. Die Mainzer sind gut aufgestellt, die Intensität wird sich in ihrem Spiel nicht ändern“, prognostiziert der FC-Coach eine vergleichbar umkämpfte Auseinandersetzung wie in der Hinrunde, als sich beide Teams 1:1-Unentschieden trennten.

FC-Trainer Baumgart hat viel Respekt vor Mainz-Trainer Svensson

Überhaupt zeigt Baumgart großen Respekt vor der Arbeit, die der frühere Mainzer Profi Bo Svensson nun auch an der Seitenlinie der 05er leistet: „Seitdem Bo in Mainz tätig ist, schreibt der Club eine Erfolgsgeschichte.“ Svensson kehrte Anfang Januar 2021 als vierter Cheftrainer in der Saison 2020/21 nach Mainz zurück. Einige Tage zuvor hatte der Verein auf der Suche nach einem Weg aus der Ergebnis- und Identitätskrise Christian Heidel und Martin Schmidt in die sportliche Leitung berufen.

In Anbetracht von nur sechs Punkten nach dem 14. Spieltag schien der Abstieg kaum noch zu verhindern. Unter der Regie von Ex-Innenverteidiger Svensson setzte der FSV jedoch zu einem atemberaubenden Höhenflug an, der nach 33 Punkten aus den restlichen 20 Spielen den Sprung auf Rang zwölf zur Folge hatte. In der laufenden Spielzeit ist der FSV von Beginn an in sicheren Gefilden unterwegs. In 48 Bundesligaspielen holte Svensson im Durchschnitt beachtliche 1,48 Zähler pro Partie. „Mainz hat unter Bo nichts mehr mit dem Abstieg zu tun“, sagt Baumgart und lobt die Mentalität, mit der die Rheinhessen zu Werke gehen. „Sie geben bis zum Schluss Vollgas.“

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Als Tabellenzehnter steuert der FSV auf seine bereits 14. Bundesliga-Saison in Folge zu. Längst haben die 05er ihren Platz im deutschen Fußball-Oberhaus gefunden. „Mainz macht insgesamt eine sehr gute Arbeit“, erklärt Steffen Baumgart und nimmt den nächsten FC-Gegner zum Vorbild: „Es wäre schön, wenn wir es schaffen, über einen genauso langen Zeitraum stabil zu sein.“

Köln: Schwäbe; Ehizibue, Kilian, Chabot, Hector; Skhiri, Ljubicic; Uth, Duda, Kainz; Modeste. – Mainz: Zentner; Bell, Hack, Niakhate; Widmer, Kohr, Martin; Boetius, Stach; Burkardt, Onisiwo.