Köln – Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher und den ehemaligen FIA-Präsident Jean Todt verbindet seit ihrer erfolgreichen Zeit bei Ferrari eine langjährige Freundschaft. In einem Interview spricht Todt nun erstmals nach langer Zeit wieder über den aktuellen Gesundheitszustand von Michael Schumacher.
„Ich vermisse Michael nicht, ich sehe ihn ja“, sagte der 76-Jährige in einem Interview mit den TV-Sendern „RTL“ und „ntv“ am Rande der Verleihung des NRW-Staatspreises für Michael Schumacher am Mittwoch.
Er vermisse aber nach wie vor das, was sie früher gemeinsam gemacht hätten. Der ehemalige Ferrari-Teamchef gab auch kleine Einblicke in den Gesundheitszustand seines Ex-Fahrers.
Jean Todt spricht über Gesundheitszustand von Michael Schumacher
Eine Sache sei aber nach all den Jahren gleich geblieben: „Ja, es ist wahr. Ich schaue die Formel-1-Rennen mit Michael“, sagte der Franzose. Todt lobt seinen ehemaligen Fahrer überschwänglich: „Michael hat ein Kapitel geschaffen, nicht nur im Motorsport. Was er für Deutschland, den Rennsport und für die Gesellschaft geleistet hat, ist einmalig.“
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Die Familie Schumacher um Ehefrau Corinna und die beiden Kinder Gina und Mick sei für ihn und seine Frau wie eine zweite Familie geworden. Vor allem Mick Schumacher, der seit 2021 beim Haas-Rennstall in der Formel 1 fährt, hat Todt besonders im Blick.
„Ich war so glücklich, als er in den letzten beiden Rennen in die Punkte gefahren ist“, sagt Todt. Mick Schumacher sei seit seiner Ankunft in der Königsklasse des Motosports einem „unfairen Druck“ ausgesetzt gewesen. „Aber er ist auch gesegnet, in der Formel 1 fahren zu dürfen“, so Todt weiter.
Michael Schumacher: Ex-Manager Willi Weber wirft Familie „Lügen“ vor
Michael Schumacher befindet sich seit seinem schweren Ski-Unfall im französischen Méribel im Dezember 2013 in der Rehabilitation, seit September 2014 absolviert er diese im Kreis seiner Familie. Schumacher zog sich bei dem Unfall schwere Kopfverletzungen zu.
Seine Familie hält sich im Bezug auf den Gesundheitszustand von Michael Schumacher bedeckt. „Michael ist da. Anders, aber er ist da. Das gibt uns viel Kraft“, hatte Corinna Schumacher in der Netflix-Dokumentation „Schumacher“ zum Gesundheitszustand ihres Ehemannes erklärt.
Dessen Ex-Manager Willi Weber hatte am Montag mit einem Interview in der italienischen „Gazzetta dello Sport“ für Aufsehen gesorgt, nachdem er der Familie Schumacher „Lügen“ zum Zustand von Michael Schumacher unterstellt hatte. (shh)