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Messi, Pogacar, SinnerDiese Stars sind nicht bei Olympia 2024

Lesezeit 3 Minuten
Die Olympischen Ringe sind vor der Kuppel des Invalidendoms in Paris zu sehen.

Einige internationale Spitzensportlerinnen und -sportler sind nicht nach Paris gereist, um an den Olympischen Sommerspielen 2024 teilzunehmen.

Eine Aufstellung berühmter Athletinnen und Athleten, auf die Sportfans beim Mega-Ereignis an der Seine verzichten müssen.

Die einen nicht qualifiziert, die anderen (kurzfristig) erkrankt oder verletzt: Einige Topstars werden bei den Olympischen Spielen fehlen.

Luka Doncic (Basketball)

Luka Doncic beim Qualifikationsspiel zwischen Griechenland und Slowenien.

Luka Doncic konnte sich mit dem Slowenischen Basketballteam nicht für Olympia qualifizieren. (Archivbild)

LeBron James? Spielt. Steph Curry? Dabei. Und auch Dennis Schröder nimmt in Paris olympisches Gold ins Visier. Klar, dass auch Luka Doncic im Kampf um Olympiagold gerne mitgemischt hätte. Doch auf den slowenischen Superstar müssen Basketballfans in den kommenden Tagen und Wochen verzichten. Beim Qualifikationsturnier in Piräus scheiterten die Slowenen und ihr Dreh- und Angelpunkt vom NBA-Finalisten Dallas Mavericks kläglich. Kleiner Trost: Statt Doncic und seiner Slowenen spielen nun die Griechen um ihren NBA-Star Giannis Antetokounmpo um olympisches Edelmetall.

Pierce Lepage (Leichtathletik)

Pierce Lepage in Budapest bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2023. (Archivbild)

Pierce Lepage in Budapest bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2023. (Archivbild)

Betrachtet man die Absage von Pierce Lepage durch die deutschen Brille, hat das Fehlen des Zehnkampf-Weltmeisters auch etwas Positives. Denn im Kampf um die Medaillen haben Leo Neugebauer und Niklas Kaul nun einen (großen) Konkurrenten weniger. Für den Kanadier selbst und auch die Leichtathletik ist das Fehlen aufgrund einer Bandscheiben-Operation dagegen eine kleine Tragödie. Mit Weltklasse-Sprinterin Elaine Thompson-Herah (Jamaika) - Olympiasiegerin 2016 und 2021 über die 100 m sowie 200 m - und dem früheren Stabhochsprung-Weltrekordhalter Renaud Lavillenie (Frankreich) - Olympiasieger in London 2012 - fehlen schließlich zwei weitere Zugpferde. Thompson-Herah zog sich zuletzt einen Achillessehnenriss zu, Lavillenie konnte sich nicht qualifizieren.

Lionel Messi, Kylian Mbappe, Lamine Yamal (Fußball)

Lionel Messi verlässt das Spielfeld beim Conmebol 2024. (Archivbild)

Auch Lionel Messi nimmt nicht an den Olympischen Spielen in Paris teil. (Archivbild)

Kylian Mbappe darf nicht, Lionel Messi will nicht - und auch Spaniens EM-Held Lamine Yamal ist nicht dabei. Beim olympischen Fußball-Turnier fehlen die großen Namen. Der Grund? Eine Abstellungspflicht besteht für Olympia nicht. Mbappe wäre bei seinem „Heimspiel“ in Paris gerne aufgelaufen, doch sein neuer Klub Real Madrid war von dieser Idee so kurz nach der EM eher wenig begeistert. Messi traf sich zwar mit Argentiniens Trainer Javier Mascherano, winkte dann aber ab - und ist nach dem Copa-America-Triumph ohnehin verletzt. Und Yamal? Der 17-Jährige könnte zu Spaniens U23-Auswahl gehören, ohne einer der drei erlaubten älteren Spieler zu sein. Aber: Hinter ihm liegt eine begeisternde und vor allem kraftraubende EM.

Lena Oberdorf (Fußball)

Lena Oberdorf jubelt im Halbfinale der Europameisterschaft 2022. (Archivbild)

Lena Oberdorf kann aufgrund einer Verletzung nicht an den Olympischen Spielen teilnehmen. (Archivbild)

Die schwere Verletzung ihrer Schlüsselspielerin sorgte für einen Schock im Lager der deutschen Fußballerinnen inmitten der Vorbereitung. Oberdorfs Ausfall durch die Kreuz- und Innenbandverletzung im rechten Knie, die sie bei der Generalprobe gegen Österreich kurz vor dem Turnierstart erlitten hatte, hinterlässt eine Lücke, die Bundestrainer Horst Hrubesch kaum schließen kann. Die Partien in der kniffligen Gruppe mit physisch starken Gegnern wären wie gemacht für Oberdorf, die an guten Tagen eine der besten Mittelfeldspielerinnen der Welt ist. Ihr Fehlen schmerzt.

Tadej Pogacar (Rad)

Erst der Giro d'Italia, dann die Tour de France: Radprofi Tadej Pogacar hat mit dem Gewinn der beiden wichtigsten Landesrundfahrten innerhalb von drei Monaten Außergewöhnliches geleistet - und zahlt nun den Tribut. Er verspüre eine „extreme Müdigkeit“, ließ der nun dreimalige Tour-Sieger über den slowenischen Verband mitteilen. Allerdings kam auch die Nicht-Nominierung seiner Freundin Urska Zigart als Doppel-Landesmeisterin nur bedingt gut bei Pogacar an.

Jannik Sinner (Tennis)

Wenige Stunden vor der Auslosung gab Jannik Sinner im Rennen um seine Genesung auf. Der Weltranglistenerste sagte am Mittwoch ab. Mandelentzündung. Der Südtiroler, der zu Jahresbeginn die Australian Open und damit seinen ersten Titel bei einem Grand Slam gewonnen hatte, sprach von einer „großen Enttäuschung“. Immerhin, mit seinem Schicksal ist Sinner nicht allein. Auch Holger Rune wird in Paris fehlen, den 21 Jahre alten Dänen zwang eine Handgelenksverletzung zur Absage. (sid)