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Kurzfristiges GeisterspielFortuna Köln vom Gesundheitsamt vergessen

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Hamza Salman vom SC Fortuna Köln beim Spiel gegen den Wuppertaler SV. Im Derby gegen Bergisch Gladbach erzielte er das 2:0.

Köln – Ein finanzieller Schaden im fünfstelligen Bereich, der dem Fußball-Regionalligisten SC Fortuna Köln durch das kurzfristige Verbot der ursprünglich zugesagten rund 800 Zuschauer entstanden ist. Und eine kleinlaute Entschuldigung des Gesundheitsamtes nach dem Spiel. Um den 3:2 (1:1)-Heimsieg der Südstädter gegen den Wuppertaler SV rankten sich viele Geschichten.

Die einzige erfreuliche Story schrieb der Spitzenreiter selbst. „Wir haben die Vorkommnisse vor dem Spiel als Aufhänger genommen“, sagte Trainer Alexander Ende, der in seiner Ansprache an die Mannschaft die vielen enttäuschten Fans und Mitarbeiter einbezogen hatte. „Wir wussten, dass wir Emotionen umwandeln und die richtigen Signale auf dem Platz senden müssen“, sagte Ende.

Handgreiflichkeiten zur Pause

Die Begleitumstände berührten seine Schützlinge zunächst aber sichtlich. Ausgerechnet Marco Königs köpfte einen Eckstoß an alter Wirkungsstätte zur Gästeführung ein (12.). Zum psychologisch richtigen Zeitpunkt traf Jannik Löhden nach einem Eckstoß zum 1:1 (45.+2). Das zweite Saisontor des Innenverteidigers setzte Emotionen frei, die sich zur Pause im Kabinentrakt entluden. Kölner und Wuppertaler Spieler sowie Verantwortliche wurden handgreiflich, WSV-Sportdirektor Stephan Küsters und Fortuna-Betreuer Sascha Dreist sahen Rot.

Auch auf dem Rasen ging es weiter heiß her. Franko Uzelac scheiterte mit einem Strafstoß an Gästekeeper Niklas Lübcke (59.). Zehn Minuten später konnte der Fortuna-Kapitän aufatmen, als Hamza Salmans abgefälschter 22-Meter-Schuss zum 2:1 im linken Eck landete (69.). Dass Beyhan Ametov die entblößte Fortuna-Defensive mit dem 2:2 bestrafte (71.), schockte die Kölner kaum.

„Man hat uns vergessen“

Drei Minuten später drückte Owusu eine Hereingabe von Francis Ubabuike aber zum 3:2 über die Linie. Nach einer umkämpften Schlussphase durfte sich Ende sich über die Verteidigung der Tabellenführung und ein Geburtstagsständchen der Fans am Vereinsheim freuen.

Benjamin Bruns nahm derweil Stellung zum Fehler der Stadt Köln: „Man hat uns vergessen“, schimpfte der Fortuna-Geschäftsführer. Nachdem am Freitagabend bekannt gegeben worden war, dass wegen der Annäherung an die Inzidenzzahl von 35 weder zum Bundesligaspiel des 1. FC Köln, noch in der Lanxess-Arena Zuschauer zugelassen werden, musste die Fortuna am Spieltag bis nach 10 Uhr warten, ehe sich das Gesundheitsamt meldete.

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„Erst auf mein Nachtelefonieren hin wurde unser Spiel zum Geisterspiel erklärt“, sagte Bruns. „Wenn man das einen Tag vorher weiß, ist das kein Problem. Ein paar Stunden vorher konnten wir dem Sanitäts- und Ordnungsdienst nicht mehr absagen, im VIP-Bereich stand das Essen und Teile der Fans waren schon angereist.“ Wer die entstandenen Kosten trägt, darüber müsse nun zu reden sein. Die Stadt zeigte „Verständnis für die Enttäuschung des Vereins und der Fans“ und entschuldigte sich „für dieses Versäumnis“.

SC Fortuna Köln: Rauhut; Bender (10. Nadjombe), Uzelac, Löhden, Poggenberg; Brandenburger, Ochojski; Owusu (87. Özden), Salman, Ubabuike (76. Rumpf); Günther-Schmidt (84. Prokoph). – Tore: 0:1 Königs (12.), 1:1 Löhden (45.+2), 2:1 Salman (69.), 2:2 Ametov (71.), 3:2 Owusu (74.).