Der Südstadt-Klub bleibt weiter offensivschwach und verliert im Derby vor heimischer Kulisse. Trainer Matthias Mink äußert Kritik.
0:2 gegen Düsseldorf IIFortuna Köln taumelt dem Saisonende entgegen

Gefrustet: Fortuna-Trainer Matthias Mink
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Fortuna Köln hatte sich gegen die U23 von Fortuna Düsseldorf in der Regionalliga West einen Befreiungsschlag erhofft – geworden ist daraus eine weitere Episode im zunehmend trostlosen Saisonfinale. 0:2 hieß es am Samstagnachmittag aus Sicht der Südstädter, die damit in fünf der letzten sechs Spiele torlos blieben. Auch gegen die Elf aus der Landeshauptstadt fehlte es der Mannschaft von Trainer Matthias Mink an Esprit und Struktur.
Fortuna Köln offensiv kaum präsent
Dass Mink nach der Partie den Satz „es wird Zeit, dass die Saison vorbei ist“ aussprach, fasst die aktuelle Situation der Fortuna gut zusammen. Die erste Halbzeit? „Nicht stattgefunden“, so sein nüchternes Urteil. Köln wirkte über weite Strecken erschöpft von der aktuellen Spielzeit. Chancen erspielte sich die Fortuna nur selten.
Es passte ins Bild, dass das 0:1 kurz vor der Pause nach einem kollektiven Aussetzer der Kölner Defensive fiel. Finn Bauens verteidigte zögerlich, Kapitän Dominik Ernst hatte sich zu weit nach vorne gewagt, der Düsseldorfer Deniz Bindemann hingegen zeigte, wie man mit einem Haken und einem platzierten Schuss Wirkung erzielen kann und zirkelte den Ball ins untere Eck (40.). Kölns Reaktion blieb überschaubar.
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Und doch: In der zweiten Hälfte gab es ein leichtes Aufbäumen. Henri Matter traf die Unterlatte, Danny Breitfelder in der Nachfolgeaktion erneut die untere Latte – eine Szene, die in ihrer Tragik fast sinnbildlich für das gesamte Spieljahr steht (80.). Ob der Ball bei Breitfelders Versuch hinter der Linie war, bleibt Spekulation. Schiedsrichter Jan-Philipp Schöneseiffen ließ weiterspielen, zum Ärger der Zuschauer, die in ihrem Frust zumindest für einen Moment Hoffnung gespürt hatten.
Die Entscheidung fiel in der Nachspielzeit, als Kölns Torwart Lennart Winkler zu weit aufgerückt war und Ronay Arabaci die Einladung zum Kontertor dankend annahm und zum 2:0 traf (90.+6). Mink brachte es auf den Punkt: „Im Jahr 2025 ist das zu wenig.“
Fortuna Köln: Winkler, Ernst, Bauens, Afamefuna, Wiese (65. Orth), Budimbu, Eze, Matter, Vieting (86. Westerhoff), Sarpei (46. Mika), Breitfelder. – Zuschauer: 2349. – Tore: 0:1 Bindemann (40.), 0:2 Arabaci (90+6).