Irgendwo zwischen Erleichterung, Stolz und Euphorie bewegten sich die Emotionen beim Porzer Vereinsvorsitzenden Peter Dicke am frühen Sonntagabend. Erstmals seit dem Wiederaufstieg der Sportvereinigung in die Fußball-Mittelrheinliga nach rund anderthalb Jahrzehnten war seiner Mannschaft in der höchsten Spielklasse auf Verbandsebene mit dem 1:0 (0:0) gegen den BC Viktoria Glesch-Paffendorf ein Erfolg gelungen. „Es ist beinahe egal, wie wir das geschafft haben, Hauptsache wir haben gewonnen“, so Dicke.

Tatsächlich hatte seine leidenschaftlich kämpfende Mannschaft auch das nötige Glück – und einen bestens aufgelegen Torhüter: Markus Wollnik bewahrte die SpVg gleich dreimal mit tollen Paraden vor einem Rückstand.

Auch das goldene Tor war zwar schön, aber wie Dicke vermutete, vom Schützen Amadou Camara als Hereingabe gedacht gewesen. „Wenn er den so gewollt hat, war es Weltklasse“, sagte Dicke über den Schuss, der aus 25 Metern Distanz im schönen Bogen ins Tor flog (65.). Das anschließende Anrennen der Gäste aus dem Rhein-Erft-Kreis blieb ohne Erfolg, „auch weil wir mit viel Einsatz verteidigt haben“, wie Dicke fand.

Mittelrheinliga

Kölner Teams suchen einen Weg aus der Krise

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Wolfram Kämpf

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Einmal musste er aber noch den Atem anhalten, als ein Gästeakteur unbedrängt zum Kopfball kam, der Ball aber über das Porzer Tor flog. Kurz darauf war es geschafft und die ersten drei Punkte der Spielzeit sicher.

Beste Laune herrschte auch in der Kölner Südstadt. Die U-23-Mannschaft von Fortuna Köln feierte ebenfalls den ersten Saisonsieg. Zittern mussten die Kölner beim 5:1 (4:1) gegen den Aufsteiger FC Union Schafhausen jedoch keineswegs. Das frühe 0:1, das per Kopfball nach einer Ecke gefallen war (9.), beschäftigte die Fans und Verantwortlichen nicht lange. Denn Nico Westerhoff (12.) und Waiss Ezami (18.) hatten die Partie schnell gedreht.

„Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht und das Geschehen eigentlich von Beginn an beherrscht“, fand Fortuna-Teammanager Stefan Kleefisch. Der rechtzeitig vor der Partie von einer Erkrankung genesene Hamdi Dahmani traf nach 31 Minuten zum 3:1 und mit dem vierten Treffer für die Gastgeber sorgte Luca Schneider nur zwei Minuten später nach Vorlage von Tim Brdaric für die Vorentscheidung.

Nach dem Wiederanpfiff agierte die Fortuna nicht mehr so druckvoll. Eine der nun selteneren Chancen nutzte der eingewechselte Anil Aydin nach Vorlage von Westerhoff noch zum Treffer zum 5:1-Endstand nach 74 Minuten. „Es war ein wichtiger Befreiungsschlag für uns“, war Kleefisch nach dem Spiel erleichtert.