Beide Teams reisen zum Final-Four-Turnier nach Mannheim.
Erfolge für Damen und HerrenRot-Weiss Köln wahrt die Chance auf zwei Titel

Elian Mazkour (r.) traf für Rot-Weiss Köln im entscheidenden Spiel.
Copyright: Foto: Herbert Bucco
Die Rasensprenger auf der Hockeyanlage am Olympiaweg schossen am Samstagnachmittag übers Ziel hinaus. Anstatt nur das Spielfeld zu bewässern, bescherten sie den Zuschauern in vorderster Reihe die eine oder andere unfreiwillige Abkühlung. Eine Panne, die sich bei frühlingshaften Temperaturen durchaus verkraften ließ.
Zumal sportlich alles reibungslos verlief aus Kölner Sicht: Eine Woche nach dem erfolgreichen Viertelfinal-Auftakt beim Berliner HC (2:0) setzten sich die Spielerinnen des KTHC Rot-Weiss auch zu Hause mühelos mit 2:0 (1:0) durch – und gewannen damit die Best-of-Three-Serie. Das Ticket fürs Final-Four-Turnier in Mannheim (3./4. Juni) ist gebucht.
Wir sind happy über den Einzug in die Endrunde, aber unser Job ist noch nicht beendet. Wir fahren nach Mannheim, um zwei Spiele zu gewinnen
Der Jubel war groß, aber nicht überschwänglich. „Wir sind happy über den Einzug in die Endrunde“, sagte RW-Trainer Markus Lonnes. „Aber unser Job ist noch nicht beendet. Wir fahren nach Mannheim, um zwei Spiele zu gewinnen.“ Mit anderen Worten: Erstmals seit 2014 will das Team den Blauen Wimpel wieder nach Köln holen.
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Sowohl im Halbfinale gegen den Club an der Alster – der Rivale aus Hamburg setzte sich in beeindruckender Manier gegen den Harvestehuder THC durch (6:2/5:0) – als auch in einem möglichen Endspiel (gegen den Mannheimer HC oder UHC Hamburg) dürfte die Kölnerinnen deutlich mehr Gegenwehr erwarten als im Viertelfinale. „Beide Siege waren ungefährdet“, so Lonnes. Trotzdem bezeichnete er die Chancenverwertung als „fahrlässig. In Mannheim dürfen wir uns das nicht erlauben.“
Im Duell mit dem BHC reichten ein Eckentreffer von Rebecca Grote (26.) und ein Stechertor von Katharina Reuten (40.) zum Erfolg.
Kölner Herren benötigen drei Spiele zum Halbfinal-Einzug
Die Vereinskollegen von Rot-Weiss benötigten drei Matches zum Final-Four-Einzug. Nachdem sie zum Viertelfinal-Auftakt beim Berliner HC mit 2:3 (2:0) verloren hatten, ließen sie auf eigener Anlage wenig anbrennen. Dem 2:0 (2:0)-Erfolg am Samstag dank der Treffer von Mats Grambusch (13./KE) und Elian Mazkour (25.) folgte tags darauf ein 5:3 (3:0).
Im Entscheidungsmatch hatte nicht zuletzt Christopher Rühr den Unterschied gemacht: Erst spielte der Nationalstürmer einen Zuckerpass auf Mazkour, der trocken per argentinischer Rückhand vollstreckte (12.). Nur 17 Sekunden später fiel das nächste Tor: Rühr drang in den Kreis ein und bediente Mats Grambusch – 2:0. Dessen Bruder Tom pausierte wegen Rückenproblemen und sprach von „zwei geilen Toren. Das ging zu schnell für die Berliner.“
Das waren zwei geile Tore. Das ging zu schnell für die Berliner
Auch das 3:0 durch Mazkour hatte Rühr mit einem Pass auf Mats Grambusch initiiert (27.). Der BHC kam zwar ebenfalls zu drei Treffern durch Luis Gill (1:3/50.), Marian Klink (2:4/56., KE) und Jonas Poeschel (3:5/60.), doch Mazkour hielt den Gegner auf Abstand (55./58.).
Im Halbfinale trifft Rot-Weiss auf den Harvestehuder THC und im Falle eines Weiterkommens auf den Sieger der Partie Mannheimer HC gegen UHC Hamburg.
Kölns Torhüter Vincent Vanasch kehrt zurück nach Belgien
Nicht nur für Florian Pelzner, Mink van der Weerden und Moritz Trompertz (alle Karriereende) ist die Endrunde die letzte Chance auf einen Titel mit Rot-Weiss, sondern auch für Vincent Vanasch (35). Der dreifache Welttorhüter verlässt Köln nach drei Jahren und wechselt zum Brüsseler Orée. „Ich habe den Wunsch verspürt, zurückzukehren und meine Familie häufiger zu sehen“, so der Olympiasieger von 2020. Ohne Titel will sich die Nummer eins aber nicht aus Deutschland verabschieden.