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HockeyRot-Weiss Köln startet als Außenseiter in die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft

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Markus Lonnes, Trainer der Damen von Rot-Weiss Köln, hofft auf den Titel.

Das Damen-Team von Trainer Markus Lonnes trifft im Halbfinale am Samstag in Bonn auf Titelverteidiger Mannheimer HC.

Der Weg zum Titel ist nicht weit. Und das in doppelter Hinsicht: Die Hockeyspielerinnen des KTHC Rot-Weiss Köln kämpfen beim Final Four in Bonn um die Deutsche Meisterschaft, also quasi vor der eigenen Haustür. Am Samstag (11.45 Uhr) trifft das Team in der Bundesstadt auf den Titelverteidiger Mannheimer HC, tags darauf (11.30 Uhr) winkt das Endspiel gegen Düsseldorf oder den Club an der Alster.


Der Halbfinal-Gegner: Die 0:1-Niederlage zum Bundesliga-Auftakt beim Club an der Alster diente dem Mannheimer HC offensichtlich als Weckruf. 20 Pflichtspiele hat der Deutsche Meister seither absolviert – und nur eines davon in der regulären Spielzeit verloren, nämlich das Finale in der Euro Hockey League gegen den niederländischen Meister AHBC Amsterdam (1:2).

„Klar ist das eine beeindruckende Serie“, sagt RW-Trainer Markus Lonnes über den Titelverteidiger. „Trotzdem ist das Halbfinale eine machbare Aufgabe für uns.“ Das habe nicht zuletzt der zweite Spieltag gezeigt, als man den MHC im Rewe-Hockeypark an den Rand einer Niederlage brachte. „Wir hatten damals ein klares Chancenplus und hätten gewinnen müssen“, so der Coach. Doch stattdessen hatte sein Team nach torlosen 60 Minuten im Shoot-out das Nachsehen (2:4).

Fakt ist: Der MHC weist keine offensichtlichen Schwachstellen auf, denn zumindest gemessen am Torverhältnis (46:9) stellte man in der Hauptrunde sowohl die beste Abwehr als auch die stärkste Offensive der Liga.


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Julia Sonntag, Torhüterin von Rot-Weiss Köln.

Die Titel-Chancen: Rot-Weiss ist beim Final Four der klare Außenseiter. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest eine Umfrage auf der offiziellen Instagram-Seite der Hockey-Bundesliga. Demnach traut die Mehrheit dem MHC den Titel zu. Dahinter folgen – nahezu gleichauf – der Düsseldorfer HC und Alster, während Köln eindeutig die wenigsten Stimmen erhielt. „Am Ende spielt es keine Rolle, ob man Favorit ist oder nicht“, so Lonnes. „Man muss bereit sein – und das sind wir.“

Ich habe das Gefühl, dass uns niemand wirklich auf dem Zettel hat. Wir wollen zeigen, dass das ein Fehler ist. Zumindest wir wissen, was wir können
Julia Sonntag, Torhüterin von Rot-Weiss Köln

Dass den Kölnerinnen offensichtlich am wenigsten zugetraut wird, dient als zusätzliche Motivationsspritze. „Unabhängig von der Abstimmung habe ich das Gefühl, dass uns niemand wirklich auf dem Zettel hat“, sagt Nationaltorhüterin Julia Sonntag. „Wir wollen zeigen, dass das ein Fehler ist. Zumindest wir wissen, was wir können.“


Die lange Durststrecke: Die Kölner Nummer eins ist neben Katharina Hüls die einzige Akteurin im RW-Aufgebot, die schon beim letzten Gewinn der Deutschen Meisterschaft (2014) mit an Bord war. Bei den übrigen Final-Four-Teilnehmern Mannheim (2023), Düsseldorf (2022) und Alster (2019) sind die Erinnerungen an den letzten DM-Triumph noch deutlich frischer.

Für Rot-Weiss ist es zwar die dritte Endrunden-Teilnahme binnen dreier Jahre, doch sowohl 2021 (4:5 im Shoot-out gegen den MHC) als auch 2023 (1:3 gegen Alster) war bereits im Halbfinale Endstation. Auch deshalb betont Lonnes: „Wir sind jetzt einfach mal dran.“