Der 23-jährige Mittelfeldspieler ist mit dem Südstadtklub im letzten Heimspiel vor dem Jahreswechsel gegen den SC Wiedenbrück gefordert.
Regionalliga WestHenri Matter strebt mit Fortuna Köln nach Höherem
Freitagabendspiele im Herbst strahlen stets eine besondere Atmosphäre aus: Dunkel, kaltes und regnerisches Wetter, ein Platz erstrahlt vom grellen Flutlicht, während der Duft von Bratwurst durch die Luft zieht. Die Zuschauer stimmen Gesänge an, um sich warmzuhalten. Ein solches Ambiente dürfte Fortuna Köln im letzten Heimspiel des Jahres gegen den SC Wiedenbrück (Südstadion, 19.30 Uhr) erwarten. Bislang stehen 33 Punkte auf dem Konto der Zollstocker, sie liegen nur drei Punkte hinter Tabellenführer MSV Duisburg.
Henri Matter ist der Dauerbrenner von Fortuna Köln
Großen Anteil an der bisher guten Saison hat, neben vielen anderen Akteuren, der wendige Offensivmann Henri Matter. Der 23-Jährige startete in fast jedem Spiel (außer gegen den KFC Uerdingen) und kommt auf sechs Torbeteiligungen in 15 Partien. Dennoch zeigt sich Matter selbstkritisch: „Ich habe es bisher ganz gut gemacht, aber habe noch immer viel Potenzial. Das ein oder andere Tor sowie die ein oder andere Vorlage hätte ich noch haben können. Da bleibe ich aber weiter hungrig.“
Der ehemalige Jugendspieler des 1. FC Köln und des FC Schalke 04 ist in Köln geboren – für den Mittelfeldspieler ist es daher ein tolles Gefühl, in seiner Heimat wieder spielen zu können: „Fortuna ist ein besonderer Verein. Das merkt jeder, der bei den Heimspielen da ist. Für mich persönlich ist es zudem sehr schön, wieder in der Heimatstadt zu sein. Fortuna ist für die Südstädter etwas Besonderes.“
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Für das letzte Heimspiel des Jahres erwartet Matter einen Härtetest. „Wiedenbrück wird alles reinschmeißen. Sie sind eine körperlich starke Mannschaft, die ihr Spiel über Zweikämpfe definiert. Wir haben aber mehr spielerische Qualität, die wir am Ende dann zeigen müssen“, urteilt Matter und schiebt nach: „Es ist das letzte Heimspiel: Das kann uns einen Push geben. Freitagabend-Spiele sind immer besonders.“ Mit einem Sieg können die Südstädter zumindest über Nacht mit Tabellenführer Duisburg gleichziehen. Auch in den kommenden Wochen, wenn die Partien gegen Schalke II und Rödinghausen anstehen, ist die Zielrichtung klar, so Matter: „Unser Ziel ist es, die nächsten drei Spiele bis zur Winterpause alle zu gewinnen, wobei Rödinghausen eine harte Herausforderung wird.“
Henri Matter lobt das Teamgefüge bei Fortuna Köln
Fortuna vollführte einen Umbruch im Sommer. Viele Neuzugänge, viele Abgänge – ein neues Teamgefüge bildete sich, wie der Offensivmann erläutert: „Durch die vielen neuen Charaktere in der Mannschaft wusste man nicht, wo man steht. Durch den Erfolg ist das Team stark zusammengewachsen, auch besser als in der vergangenen Saison. Das Teamgefüge ist deutlich intakter. Matthias Mink ist es wichtig, dass wir uns als Gruppe gut verstehen, weil er weiß: wir haben alle unterschiedliche Charaktere. Jeder ist gut mit jedem. Kein einziger Spieler kapselt sich ab, daher ist die Stimmung positiv.“
Was die Zukunft für Matter bereithält, ist ungewiss – klar ist aber, dass der starke Rechtsfuß hohe Ansprüche an sich selbst hat: „Ich will nicht mein Leben lang Regionalliga spielen. Ob das im nächsten Sommer oder in den nächsten zwei Jahren ist, kann ich nicht sagen. Das ist immer schwer zu beeinflussen. Grundsätzlich ist mein Ziel aber, eine Liga hochzugehen. Am liebsten natürlich mit Fortuna.“ Ein weiterer Mosaikstein dafür könnte mit einem Sieg gegen den SC Wiedenbrück gelegt werden.