Der Südstadt-Klub ist in die Sommervorbereitung gestartet. Trainer und Sportdirektor Matthias Mink muss im Sturm noch eine große Lücke füllen.
RegionalligaFortuna Köln sucht seine neue Nummer neun
Seit Mitte vergangener Woche hat Matthias Mink seine Spieler wieder beisammen und bereitet sie auf die kommende Saison in der Fußball-Regionalliga West vor. Bislang wenig hilfreich war dabei das Wetter: jede Menge Regen. Ein Blick auf die Vorhersage munterte den Coach des SC Fortuna Köln deshalb auf: „Jetzt wird es langsam Sommer.“ Denn der Trainingsplatz im Jean-Löring-Sportpark verträgt auch in den wärmeren Jahreszeiten größere Regenmengen nicht wirklich gut. „Es ist nicht immer optimal, der Rasen war schon ein bisschen angegriffen.“
Doch das Geläuf muss bis zum Saisonstart in rund einem Monat am letzten Juli-Wochenende noch einige intensive Einheiten überstehen. „Die Mannschaft macht einen guten Eindruck, sie ist hoch engagiert. Wir haben schon einige Meter gemacht“, berichtet Mink von den ersten Trainingstagen. Dem Coach fehlen zum Auftakt vier Spieler: Linksverteidiger Younes Derbali hat muskuläre Probleme, Außenstürmer Kingsley Sarpei kann nur Lauftraining absolvieren. Angreifer Danny Breitfelder (Schambeinentzündung) könnte im Laufe der Vorbereitung zurückkehren. Innenverteidiger Finn Bauens (Kreuzbandriss) wird erst im Herbst zurückerwartet.
Fortuna Köln hat bislang zwei Innenverteidiger verpflichtet
Dafür hat Mink immerhin bislang zwei Neue: Rückkehrer Seymour Fünger, der von Fortuna Düsseldorf gekommen ist, und Maximilian Fischer, verpflichtet vom SV Lippstadt. Jeweils 22 Jahre alt, jeweils Innenverteidiger. „Ich habe die Erwartung an beide, dass sie hier Stammspieler werden können“, so Mink. „Was Seymour kann, wissen wir (Fünger spielte von 2021/22 in Köln, d. Red). Für ihn gilt es, an sein Leistungsniveau anzuknüpfen und sich weiterzuentwickeln“, erklärt Mink. „Maximilian haben wir in den vergangenen Monaten sehr positiv wahrgenommen. Aber auch bei ihm gibt es noch ein großes Entwicklungspotenzial.“
Alles zum Thema SC Fortuna Köln
- Regionalliga West Henri Matter strebt mit Fortuna Köln nach Höherem
- Regionalliga West Fortuna-Fußballerinnen gewinnen auch das dritte Kölner Derby der Saison
- Mittelrheinliga FC Pesch kassiert kurz vor Schluss den Knock-out
- Regionalliga West Fortuna Kölns Neuzugänge stellen ihre Qualität unter Beweis
- Ungewöhnliches Testspiel Fortuna Köln bezwingt die Bundeswehr
- Fortuna Köln Testspiel gegen Bundeswehr-Nationalteam – Trainer Matthias Mink zeigt sich selbstkritisch
- Frauenfußball Fortuna Köln verspielt zwei Führungen und muss sich mit Remis begnügen
Wenn Mink das komplette Personal zur Verfügung steht, wird in einer Vierer-Abwehrreihe voraussichtlich entweder Fünger oder Fischer neben Abwehrchef Dominik Lanius auflaufen. Laut Mink ist jedoch auch eine Dreierkette denkbar. Ein weiterer zentraler Verteidiger soll trotz Bauens‘ Verletzung nicht verpflichtet werden – weil auch Mittelfeldmann Joshua Eze im Abwehrzentrum auflaufen kann.
Richard Sukuta-Pasu zieht es in die Dritte Liga
Laut Fortunas Trainer und Sportdirektor sollen noch zwei oder drei externe Zugänge zur Mannschaft stoßen. Priorität hat dabei die Verpflichtung eines Mittelstürmers – nach dem Abschied von Leon Demaj (SV Meppen) und Richard Sukuta-Pasu, den es offenbar in die Dritte Liga zieht, besteht großer Handlungsbedarf. Zumal auch Justin Steinkötters Vertrag ausgelaufen ist. „Wir sind in Gesprächen“, erklärt Mink den Stand der Suche nach einem neuen Torjäger. „Ich bin optimistisch, dass wir auch irgendwann einen bekommen. Wann genau, weiß ich nicht.“
Im ersten Sommer-Testspiel am Samstag beim Bezirksligisten SC Wißkirchen wird die Fortuna voraussichtlich noch ohne neue Nummer neun auskommen müssen.