Fußball-Regionalligist SC Fortuna Köln wird am Samstag nicht wie geplant bei Türkspor Dortmund antreten. Der Aufsteiger konnte nach Verbandsangaben keine geeignete Spielstätte für die Partie bereitstellen. Somit wird die Begegnung mit 2:0 Toren für Fortuna Köln gewertet. Mit dem kampflosen Sieg schiebt sich der Südstadt-Klub mindestens bis Samstag auf Platz eins.

Bauarbeiten im Ischelandstadion in Hagen sind noch nicht abgeschlossen

„Wir bedauern es sehr, dass das Spiel nicht stattfinden kann. Wir hätten uns dem sportlichen Wettbewerb gerne gestellt. Es gab bereits Gespräche mit Türkspor, die uns einen Heimrechttausch oder eine Verlegung vorschlugen. Leider konnten wir dem aus verschiedenen Gründen nicht zustimmen. Türkspor wollte aufgrund der hohen Mietkosten nicht mehr in der IMS-Arena in Velbert spielen“, erklärte Fortuna-Geschäftsführer Niklas Müller.

Der Verein aus dem Norden Dortmunds hatte seine ersten Heimspiele in Velbert ausgetragen, weil das Ischelandstadion in Hagen noch saniert wird. Da die Bauarbeiten bis zum Spiel gegen die Fortuna nicht abgeschlossen waren, konnte Türkspor keine geeignete Spielstätte stellen. Der stellvertretende Spielleiter der Regionalliga West, Reinhold Spohn, entschied daher, die Partie zugunsten von Fortuna Köln zu werten.

Gemischte Reaktionen bei Fortuna Köln

Die Reaktionen beim Südstadt-Klub fielen trotz des kampflosen Sieges gemischt aus. Klubpräsident Hanns-Jörg Westendorf zeigte sich zwar erfreut über die drei Punkte, kritisiert aber die Umstände: „Eine solche Situation habe ich selbst noch nicht erlebt. Türkspor hatte den Vertrag mit Velbert gekündigt, obwohl sie wussten, dass sie keine Spielstätte mehr hatten. Sie setzten darauf, dass ihr Stadion rechtzeitig fertig wird, das jedoch erst vom Verband hätte abgenommen werden müssen.“

Regionalliga West

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Fortuna-Trainer und Sportdirektor Matthias Mink äußerte sich ebenfalls kritisch zur Absage, möchte das Thema jedoch schnell abhaken: „Es sind Dinge, die wir nicht beeinflussen können. Wir denken nicht zu lange darüber nach, denn ändern können wir es nicht. Wir haben uns auf das Spiel gefreut, das Wetter war gut angesagt und in Velbert ist ein guter Platz. Es war alles angerichtet, aber es sollte nicht sein.“ Der 57-Jährige erklärte weiter: „Optimal ist die Situation nicht. Am besten wäre es gewesen, wenn wir gespielt und gewonnen hätten, um uns dann normal auf Oberhausen vorzubereiten.“

Um den Spielrhythmus nicht zu verlieren, arbeitet der Verein intensiv an einer Alternative für das Wochenende, wie Mink weiter erläutert: „Wir suchen nach einem Programm, aber so kurzfristig einen Testspielgegner zu finden, ist nicht einfach. Falls das nicht funktionieren sollte, trainieren wir am Samstag, um die Belastung hochzuhalten. Einige Spieler werden am Sonntag auch bei der U 23 gegen Bergisch Gladbach zum Einsatz kommen.“

Fortuna Köln lehnte Verlegung des Spiels ins Südstadion ab

Eine kurzfristige Verlegung der Partie ins Südstadion hatte die Fortuna abgelehnt. Der Rasen im Südstadion benötige nach dem Spiel gegen Gütersloh Regeneration. Zudem fehle es an Personal, und der Ticketverkauf hätte in der kurzen Zeitspanne nicht erfolgreich abgewickelt werden können. Einer Verlegung des Spiels wollte die Fortuna aus sportlichen Gründen nicht zustimmen. „Es hätten inklusive des FVM-Pokals ohne Not mehrere englische Wochen gedroht“, hieß es in einer Klubmitteilung.