Am zwölften Spieltag der Regionalliga West hat sich Fortuna Köln souverän mit 3:1 (2:1) bei Eintracht Hohkeppel durchgesetzt. Mit dem Erfolg an der Westkampfbahn in Düren festigt der Südstadt-Klub den zweiten Tabellenplatz und hält den Druck auf Spitzenreiter Sportfreunde Lotte aufrecht.

Seymour Fünger erneut in der Startelf von Fortuna Köln

Fortuna-Trainer Matthias Mink vertraute auf die erfolgreiche Startelf des 3:1-Siegs gegen Rot-Weiß Oberhausen. Kapitän Dominik Ernst, der zuletzt krankheitsbedingt fehlte, rückte zwar in den Kader, blieb aber zunächst auf der Bank. Wie bereits in der Vorwoche übernahm der starke Seymour Fünger die Rechtsverteidiger-Position.

Der Südstadt-Klub erwischte einen denkbar schlechten Start vor 400 Zuschauern: Bereits nach fünf Minuten verlängerte Adrian Stanilewicz unglücklich einen langen Ball von Hohkeppel-Torhüter Kevin Jackmuth, was Eintracht-Stürmer Ömer Tokac nutzte, um Keeper Felix Buer zu umkurven und locker zum 1:0 einzuschieben. „Das erste Tor war wie eine kalte Dusche. Wir wollten auf keinen Fall in Rückstand geraten, weil wir wussten, wie eng und schlecht der Platz ist“, erklärte Fortuna-Angreifer Julius Biada.

Fortuna Kölns Seymour Fünger

Vom Ersatzspieler zum Kapitän

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Die Führung des Außenseiters hielt jedoch nicht lange. Obwohl die Kölner Schwierigkeiten hatten, ins Spiel zu finden, auch aufgrund des schlechten Rasens, zeigte das Team von Trainer Mink spielerische Qualität. Ein traumhafter Steckpass von Stanilewicz fand Stipe Batarilo, der souverän zum Ausgleich vollendete (25.). Danach übernahm Fortuna die Spielkontrolle, auch wenn die Zollstocker bei einem Lattentreffer von Hohkeppels Nils Teixeira Glück hatten (30.).

Julius Biada erzielt erstes Saisontor

Kurz vor der Halbzeit drehte Fortuna die Partie endgültig: Henri Matter setzte Stanilewicz gekonnt in Szene, der per Flachschuss zum 2:1 traf (45.). „Es war immens wichtig, dass wir die Partie vor Ende der ersten Hälfte schon drehen“, betonte Mink. Dem pflichtete Biada bei: „Der Gegner spielte unangenehm, mit vielen langen und zweiten Bällen. Das haben sie gut gemacht. Wir sind dann aber Mitte der ersten Halbzeit deutlich besser ins Spiel gekommen und gehen dann auch verdient in Führung.“

Der 31-Jährige setzte in der 75. Minute mit seinem ersten Saisontor den Schlusspunkt: Nach einer präzisen Flanke des eingewechselten Dominik Ernst scheiterte zunächst Fortuna-Stürmer Hendrik Mittelstädt am gegnerischen Torwart, doch den Abpraller nutzte Biada zum 3:1. „Der Ball kommt in meine Laufbahn, da musste ich nur den Schlappen reinhalten. Es ist ein gutes Gefühl und es freut mich, der Mannschaft geholfen zu haben, das dritte Tor war der Brustlöser“, resümierte der erfahrene Angreifer, der nach seinem ersten Gastspiel in der Südstadt (2015 bis 2016) im Sommer zurückgekehrt war.

Trainer Mink lobte indes nach dem hart erkämpften Sieg seine Mannschaft: „Wir haben trotz des schlechten Untergrunds immer spielerische Lösungen gefunden. Es wäre zwar schön gewesen, wenn wir früher den entscheidenden Treffer gemacht hätten, aber das war nur eine Frage der Zeit. Wir haben die Pflichtaufgabe gut erfüllt.“

Fortuna Köln: Buer – Fünger (Ernst 69.), Fischer, Pernot, Afamefuna – Eze, Stanilewicz – Budimbu (Sarpei 69.), Matter (Biada 61.), Batarilo – Mittelstädt (Mika 85.). – Tore: 0:1 Tokac (5.), 1:1 Batarilo (25.), 2:1 Stanilewicz (45.), 3:1 Biada (75.). – Zuschauer: 400.