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HockeyRot-Weiss Köln vollzieht 180-Grad-Wende – Damen mangelt es an Konstanz

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Nike Lorenz steigt bei Rot-Weiss Köln nach der Belastung bei den Olympischen Spielen erst zur Rückrunde wieder ein.

Das Team von Trainer Markus Lonnes schwankt in der Bundesliga zwischen abstiegswürdigen Leistungen und titelreifen Vorstellungen.

Das nennt man wohl eine 180-Grad-Wende. Nachdem die Hockeyspielerinnen des KTHC Rot-Weiss Köln im Duell beim Berliner HC (4:5 n. P.) einen rabenschwarzen Tag erwischt hatten, überzeugten sie eine Woche später auf ganzer Linie. „Das war ein Unterschied wie Himmel und Hölle“, sagte Markus Lonnes nach dem jüngsten 1:0-Erfolg beim deutschen Vizemeister Mannheimer HC. Ein Erfolg, den Katharina Reuten mit ihrem Treffer sicherstellte (8.).

Die Leistung in der Bundeshauptstadt bezeichnete der RW-Trainer als „abstiegsreif. Wenn wir allerdings so spielen wie in Mannheim, müssen wir uns vor keinem Gegner verstecken. Dann sind wir ein Team, das um den Titel mitspielen kann.“ Nicht zuletzt Jule Hufer, Zugang vom Zweitliga-Absteiger Crefelder HTC, habe bei ihrem Bundesliga-Debüt „leidenschaftlich verteidigt. Da geht einem das Herz auf.“

Die gelungene Revanche für das Halbfinal-Aus im Mai (3:4 n. P.) war das erste Kölner Ausrufezeichen in dieser Saison – und nährt zumindest die Zuversicht auf den ersten DM-Titel seit 2014. „Es bleibt dabei: Wir wollen den Blauen Wimpel wieder nach Köln holen“, betont Lonnes. Trotz des Karriereendes von Katharina Hüls sowie des vorläufigen Ausfalls der beiden Nationalspielerinnen Nike Lorenz und Pia Maertens, wohlgemerkt. Während Letztere nach ihrem Kreuzbandriss erst frühestens im Frühjahr 2025 zurückerwartet wird, setzt Lorenz die Bundesliga-Hinrunde nach den Olympischen Spielen in Paris und dem dramatischen Viertelfinal-Aus gegen Argentinien aus.

In personeller Hinsicht gehören wir zwar nicht ins obere Regal, aber mit unserem Spirit können wir es trotzdem weit schaffen
Markus Lonnes, Trainer der Damen von Rot-Weiss Köln

„In personeller Hinsicht gehören wir zwar nicht ins obere Regal“, sagt der Coach. „Aber mit unserem Spirit können wir es trotzdem weit schaffen.“ Das gilt auch für die Partie am Samstag (12 Uhr), wenn die Kölnerinnen den Großflottbeker THGC empfangen. Einen Gegner, der sich im Sommer hochkarätig verstärkt und bislang trotzdem eher enttäuscht hat (vier Spiele, fünf Punkte). Nicht zuletzt mit der Verpflichtung der beiden deutschen Nationalspielerinnen Amelie Wortmann und Lena Micheel unterstrich der Klub aus Hamburg seine Ambitionen. Beide kamen vom Uhlenhorster HC, den Rot-Weiss am Sonntag (12 Uhr) im Rewe-Sportpark begrüßt.

„Neben dem Titelverteidiger Düsseldorfer HC, MHC und Alster ist mit Großflottbek ein weiterer Big Player hinzugekommen“, sagt Lonnes. Bleibt zu hoffen, dass ihm am Wochenende die nächste 180-Grad-Wende seiner Mannschaft erspart bleibt.