Sensationeller Erfolg für die Fußballerinnen des SC Fortuna Köln: Der Südstadt-Klub hat sich am Sonntagnachmittag in der zweiten Runde des DFB-Pokals überraschend 3:1 (1:1) gegen den Zweitliga-Tabellenführer SV Weinberg durchgesetzt und damit das Achtelfinale des Wettbewerbs erreicht.

„Die Mädels haben auf jeden Fall Vereinsgeschichte geschrieben. Das Pokal-Achtelfinale haben die Frauen noch nie erreicht“, lobte Marc Gertzen, bis zum Ende der letzten Saison Trainer der Zollstockerinnen, heute Sportlicher Leiter. Bei den Männern liegt der letzte Achtelfinal-Einzug 30 Jahre zurück. „Ein verdienter Sieg gegen den Tabellenführer der 2. Bundesliga“, resümierte Coach Stefan Groß trocken.

Früher Rückstand für Fortuna Köln

Dabei musste der Regionalligist einem frühen Rückstand hinterherlaufen. Pia Schneider hatte die mit zwei Siegen in zwei Liga-Spielen gestarteten Weinbergerinnen in der siebten Minute in Führung gebracht. „Wir wussten, dass wir etwas mehr auf den Platz bringen mussten als in den letzten Wochen. Man hatte das Gefühl, dass die Mädels den Rückstand irgendwie gebraucht haben“, so Gertzen. Die ambitionierten Kölnerinnen waren mit drei Punkten aus zwei Spielen in die Regionalliga gestartet.

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„Nach Weinbergs Führung hatte man den Eindruck, dass sie nur noch auf Konter spielen wollten“, sagte Gertzen. Die Fortuna zeigte Moral und kam zurück. Nach 32 Minuten gelang Torjägerin Svenja Streller nach einer feinen Kombination der Ausgleich. „Die Reaktion der Mädels war stark, wir sind nach dem 0:1 sofort zurückgekommen und haben die Spielkontrolle übernommen. Der Ausgleich war hochverdient“, lobte Groß.

Svenja Streller trifft doppelt für Fortuna Köln

Nach dem Seitenwechsel legen die Kölnerinnen einen Blitzstart hin. Strellers zweiter Treffer im Anschluss an einen Freistoß sorgte für die umjubelte Führung auf der Bezirkssportanlage Chorweiler (48.). In der Folge wehrten die Kölnerinnen erfolgreich sämtliche Angriffe des Favoriten ab – und kamen in der Schlussminute zum 3:1 durch Vivien Schwing. „Je länger das Spiel lief, desto souveräner sind wir geworden“, sagte Groß.

Im Pokal-Achtelfinale winkt nun ein Heimspiel gegen einen großen Bundesligisten, unter anderem der FC Bayern München und der VfL Wolfsburg sind in der Verlosung. „So richtig einschätzen, was wir hier geschafft haben, können wir wahrscheinlich erst in den nächsten Tagen“, sagte Gertzen. „Aber wir wünschen uns natürlich einen großen Gegner und ein Heimspiel im Südstadion vor vielen Zuschauern.“ Trainer Groß ergänzte: „Es ist der absolute Wahnsinn, dass wir das geschafft haben. Wir freuen uns, auf das, was kommt – idealerweise ein Mega-Hammer-Los.“

DFB-Pokalauslosung ist am 16. September

Vor der Pokalauslosung am 16. September (20.30 Uhr) wartet noch eine Aufgabe im Regionalliga-Alltag auf die Mannschaft von Trainer Groß. Am 15. September (15.30 Uhr) geht es zu Alemannia Aachen.