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FrauenfußballErstes von zwei Endspielen für den 1. FC Köln

Lesezeit 3 Minuten
Training 1. FC Koeln Frauen 21.07.2023 Daniel Weber Trainer 1. FC Koeln mit Nicole Bender-Rummler Abteilungsleiterin 1. FC Koeln Frauen Training 1. FC Koeln Frauen Geissbockheim, 21.07.2023 *** Training 1 FC Koeln Women 21 07 2023 Daniel Weber Coach 1 FC Koeln with Nicole Bender Rummler Head of Department 1 FC Koeln Women Training 1 FC Koeln Women Geissbockheim, 21 07 2023 Copyright: xBEAUTIFULxSPORTS/Wunderlx

Unter Druck: FC-Trainer Daniel Weber (l.) und Abteilungsleiterin Nicole Bender-Rummler

Am Samstag sind die FC-Frauen zu Gast bei Aufsteiger Jena. Ein Sieg ist Pflicht. Ebenso Anfang Dezember gegen Turbine Potsdam.

Das erste von zwei Endspielen vor Weihnachten steht an für die Bundesliga-Fußballerinnen des 1. FC Köln: Die FC-Frauen sind am Samstag (14 Uhr) zu Gast beim FC Carl Zeiss Jena. In diesem Duell, wie auch in der Partie beim anderen Aufsteiger 1. FFC Turbine Potsdam Anfang Dezember, muss ein Sieg her – ansonsten wird es ungemütlich rund ums Geißbockheim.

1. FC Köln holt nur einen Punkt aus sechs Spielen

Nach dem missglückten Saisonstart mit nur einem Punkt aus den ersten sechs Spielen ist der Druck ohnehin groß. Die Kölner Sieglos-Serie muss in Jena enden. Bereits ein Unentschieden wäre eine herbe Enttäuschung angesichts der hohen Erwartungen, die vor der Saison in den aktuellen Kader gesetzt wurden. Entsprechend angespannt dürfte die Mannschaft am Freitag nach dem Abschlusstraining in den Bus gestiegen sein für die rund 430 Kilometer lange Reise nach Thüringen. „Alle wissen, was die Stunde geschlagen hat“, sagte Trainer Daniel Weber vor der Abfahrt, betonte zugleich: „Die Mädels sind sehr fokussiert. Wir müssen es ausblenden, dass es ein Sechs-Punkte-Spiel ist.“

Alle wissen, was die Stunde geschlagen hat
FC-Trainer Daniel Weber

Auch Weber weiß, dass er sich im Misserfolgsfall in Jena weiteren unangenehmen Fragen stellen muss. Dabei dürfte Jena, dem Negativ-Lauf zum Trotz, mutmaßlich kein Endspiel für den Trainer werden. Einerseits drängt sich keine Alternative auf, die umgehende Besserung versprechen würde, andererseits müsste auch ein Nachfolger mit dem vorhandenen dünnen Kader arbeiten, der den hohen Ansprüchen am Geißbockheim nicht gerecht wird.

Vielmehr stuften Bereichsleiterin Nicole Bender-Rummler und Geschäftsführer Christian Keller das aktuelle Aufgebot als ausreichend ein und peilten damit sogar einen Platz im vorderen Mittelfeld an. Ein Trugschluss, wie sich nach dem ersten Saison-Viertel herausstellte.

Im Winter könnte der Kader des 1. FC Köln verstärkt werden

Es ist daher unabdingbar, den Kader im Winter sowohl quantitativ als auch qualitativ zu verstärken. Die Chance zur Aufholjagd in der Rückrunde dürfte dann auch Daniel Weber auf der Trainerbank bekommen. Einzig wenn beide Duelle in Jena und Potsdam negativ für den FC verlaufen sollten, könnten die Mechanismen des Fußballs greifen, die auch in der Frauen-Bundesliga mehr und mehr Einzug erhalten. Eine Entlassung wird man aber beim FC tunlichst vermeiden wollen. Zu frisch dürften noch die Erinnerungen an das Frühjahr 2023 sein. Damals gelang es nach der Freistellung von Sascha Glass über Wochen nicht, einen Nachfolger zu präsentieren.

Mit einem Sieg in Jena wären diese Gedankenspiele ohnehin zunächst aufgeschoben. Idealerweise entspannt sich die Personal-Situation vor dem Kellerduell. Weber deutete jedenfalls die Rückkehr von Paula Hoppe an – zumindest in den Kader: „Wenn Paula rechtzeitig fit wird, werden wir keine U-20-Torhüterin mitnehmen.“ Bei Celina Degen entscheide es sich laut Weber kurzfristig, ob die Kapitänin wieder im Aufgebot stehen werde. Nicole Billa sei hingegen trotz ihrer Nasen-Verletzung „eine Option für den Kader“, werde aber eine Schutzmaske tragen müssen. Zudem gibt es Überlegungen, die 17-jährige Julia Schiffarth in Jena erstmals ins Bundesliga-Aufgebot zu berufen.

Janina Hechler für U-23-Nationalmannschaft nominiert

Gute Nachrichten gab es zuletzt für Janina Hechler. Die 25-Jährige wurde in den Kader der deutschen U-23-Nationalmannschaft berufen. Die Innenverteidigerin zeigte sich aber fokussiert auf Jena: „Wir müssen von Anfang an aggressiv nach vorne verteidigen und die Lücken schnell schließen.“ Ein Sieg „wird sehr gut sein für unser Selbstbewusstsein und viel Schwung für die nächsten Aufgaben bringen“.