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Frauenfußball1. FC Köln will aus dem Bundesliga-Abstiegskampf in die Champions League

Lesezeit 3 Minuten
Mönchengladbach, Deutschland 08. September 2024: DFB Pokal - Frauen - 2024/2025 - Borussia Mönchengladbach vs. 1. FC Köln Im Bild: v. li. im Zweikampf Flaka Aslanaj Borussia Mönchengladbach und Laura Vogt 1. FC Köln /// DFB regulations prohibit any use of photographs as image sequences and/or quasi-video /// Grenzlandstadion Nordrhein Westfalen *** Mönchengladbach, Germany 08 September 2024 DFB Pokal Women 2024 2025 Borussia Mönchengladbach vs 1 FC Köln In the picture from left in duel Flaka Aslanaj Borussia Mönchengladbach and Laura Vogt 1 FC Köln DFB regulations prohibit any use of photographs as image sequences and or quasi video Grenzlandstadion Nordrhein Westfalen Copyright: xFotostandx/xVanxderxVeldenx

Laura Vogt (links) wartet mit dem 1. FC Köln in der Bundesliga noch auf den ersten Saisonsieg.

FC-Sportchefin Nicole Bender-Rummler schwärmt vom aktuellen Kader und träumt mittelfristig sogar von der Teilnahme an der Königsklasse.

Die Fußballerinnen des 1. FC Köln in der Champions League? Wenn es nach der Bereichsleiterin Frauen- und Mädchenfußball, Nicole Bender-Rummler, geht, soll dies zumindest mittelfristig das Ziel sein. Die 41-Jährige sagte im Gespräch mit dieser Redaktion: „Wir sind im Leistungssport, man muss sich hohe Ziele stecken, um erfolgreich zu sein. Im Sport wollen wir immer nach dem Größten greifen und uns mit dem Mittelmaß nicht zufriedengeben. Es wäre gigantisch, wenn wir in drei Jahren mit dem 1. FC Köln mit unseren FC-Frauen in der Champions League spielen könnten. Das ist noch ein weiter Weg.“

In meinen Augen ist das, was wir jetzt haben, der stärkste Kader, den wir je hatten
Nicole Bender-Rummler, Bereichsleiterin Frauen- und Mädchenfußball beim 1. FC Köln

Aktuell läuft es beim FC noch nicht rund. Das Team sammelte aus den ersten beiden Spielen nur einen Zähler, schied zudem aus dem DFB-Pokal aus. „Wir haben mit Leipzig und Essen zwei starke Gegner sogar phasenweise dominiert“, blickte Bender-Rummler auf den Liga-Start zurück und konstatierte: „Wir müssen in diesen Spielen aber dann auch die Punkte einfahren. Trotzdem waren wir mit den Leistungen, losgelöst von den Ergebnissen, zufrieden.“ Für das Aus im DFB-Pokal beim Zweitligisten Mönchengladbach suchte Bender-Rummler nicht nach Entschuldigungen: „Unser Anspruch ist nicht, so früh aus dem Pokal rauszufliegen – das ist völlig klar.“

Grundsätzlich freut sie sich jedoch über die Entwicklung der neu formierten Mannschaft: „Wir haben ein großes Vertrauen in unseren Kader. Unsere Neuzugänge sind nicht total jung, sondern bringen schon Erfahrung mit und haben einen tollen Charakter. Der Teamgeist stimmt und wir wollen uns gemeinsam so entwickeln, dass wir diese Saison wirklich nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben. In meinen Augen ist das, was wir jetzt haben, der stärkste Kader, den wir je hatten.“

Wenn wir bisher jedes Jahr gegen den Abstieg gespielt haben, fällt mir der Begriff Leistungsträgerin schwer. Unsere Erwartungen wurden ehrlicherweise nicht immer erfüllt, aber auch manche Spielerin hing ihren Ansprüchen hinterher. Dann ist es für beide Seiten besser, neu anzufangen
Nicole Bender-Rummler

Dabei entkräftete Bender-Rummler auch den Vorwurf, dass der FC seine Leistungsträgerinnen in der Vergangenheit nicht habe halten können: „Wenn wir bisher jedes Jahr gegen den Abstieg gespielt haben, fällt mir der Begriff Leistungsträgerin schwer. Mit Sicherheit bringt die eine oder andere Spielerin Qualität mit, aber zur Qualität gehört auch, dass man sein Potenzial konstant abruft. Unsere Erwartungen wurden ehrlicherweise nicht immer erfüllt, aber auch manche Spielerin hing ihren eigenen Ansprüchen hinterher. Dann ist es für beide Seiten besser, neu anzufangen.“

Geschmerzt habe letztlich nur der Abgang von Selina Cerci. Bei der Stürmerin habe man „alles daran gesetzt, sie zu halten“. Bei den übrigen Abgängen im Sommer habe man „bewusst so entschieden, dass sich die Wege trennen“.

1. FC Köln will erneut ein Heimspiel in Müngersdorf austragen

Hinter den Kulissen wird bereits am nächsten Highlight gearbeitet, wie Bender-Rummler erklärt. Auch in dieser Saison soll wieder ein Heimspiel in Müngersdorf ausgetragen werden: „Gerade ist noch nichts spruchreif, aber wir wollen wieder ein Spiel im RheinEnergie-Stadion durchführen und freuen uns auch sehr darauf. Das wird aber wahrscheinlich erst im nächsten Jahr stattfinden.“

Derweil hofft Bender-Rummler für die gesamte Saison auf einen Schnitt von um die 5000 Zuschauer pro Partie. „Wir möchten mit unserem Fußball noch mehr Menschen begeistern.“

Am Sonntag (22. September/18.30 Uhr) geht es für die FC-Frauen in der Bundesliga mit einem Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg weiter.