Das Bundesliga-Team hält beim Spitzenteam eine Hälfte gut mit, muss aber ein 1:5 hinnehmen.
Frauenfußball1. FC Köln verliert nach starker erster Hälfte deutlich beim VfL Wolfsburg
Am Ende war es wie zuletzt immer im Duell des Außenseiters mit dem sportlichen Schwergewicht der Frauenfußball-Bundesliga: Der 1. FC Köln konnte beim VfL Wolfsburg phasenweise gut mithalten, ging diesmal sogar mit 1:0 in Führung. Am Ende stand jedoch einmal mehr eine deutliche 1:5-Niederlage auf der Anzeigetafel.
Der Sonntagabend begann für die FC-Frauen denkbar ungünstig: Kapitänin Celina Degen fiel kurzfristig aus, senkte aufgrund muskulärer Probleme nach dem Aufwärmen den Daumen. Für Degen startete Janina Hechler, die Kapitänsbinde übernahm Anna Gerhardt.
Nicole Billa bringt den 1. FC Köln per Elfmeter in Führung
Doch der Schreck-Moment zeigte keine Wirkung auf das Spiel der Kölnerinnen: Der FC trat mutig und forsch auf. Der Lohn: Dora Zeller wurde im Strafraum gefoult, Nicole Billa verwandelte den fälligen Elfmeter zum 1:0. „Wir hatten auch noch ordentliche andere Möglichkeiten, das Ergebnis vorher schon auf 1:0 zu stellen“, resümierte Kölns Trainer Daniel Weber und führte aus: „Zwischendurch hatten wir ein Eckenverhältnis von 5:0 für uns, was ja auch aussagt, dass wir sehr hoch in der gegnerischen Hälfte den Gegner stark beschäftigt haben.“
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Doch die Freude über den Treffer währte nicht lange. Direkt im Gegenzug glichen die Wolfsburger Spielerinnen aus. „Man muss immer aufpassen gegen Wolfsburg, immer online sein“, konstatierte Weber und äußerte mit Blick auf das 1:1: „Einmal in der Verlängerung nicht aufgepasst und schon geht die Post so stark ab, dass du manchmal nur hinterherschaust.“
Der Gegentreffer habe auch durchaus Wirkung entfaltet: „Dann haben sich langsam Fehler eingeschlichen in unser Spiel. Wir haben den Gegner zu stark aufkommen lassen, bekommen durch einen individuellen Fehler das zweite Tor noch vor der Halbzeit.“
Der Rückstand war umso bitterer, da mindestens ein Unentschieden die Verhältnisse des ersten Durchgangs besser wiedergegeben hätte.
Kurz nach dem Seitenwechsel fiel mit dem 3:1 für die Gastgeberinnen die schnelle Entscheidung. „Leider bekommen wir in der zweiten Halbzeit zu früh das dritte Tor. Wolfsburg hat dann ein unfassbares Selbstbewusstsein. 5:1 ist etwas zu hoch. Du musst hier zwei gute Halbzeiten spielen, um noch näher dran sein zu können.“
Letztlich setzte sich die Qualität des Meisterschaftsanwärters deutlich durch. Für den Trainer Daniel Weber liegt der entscheidende Unterschied zwischen seinem Team und dem VfL im physischen Bereich: „In der körperlichen Verfassung haben wir noch Defizite zu Mannschaften wie Wolfsburg, die uns noch sehr überlegen sind. Nicht konditionell, aber von Statur, Wucht, Größe. Das ist zurzeit noch sehr entscheidend.“
Durch die zu erwartende Niederlage in Niedersachsen rutschten die FC-Frauen in der Tabelle nach dem dritten Spieltag auf den vorletzten Platz ab. Dieser würde in dieser Saison jedoch zum Klassenerhalt reichen, weil es durch die Aufstockung der Bundesliga zur Saison 2025/26 nur einen Absteiger geben wird.