Die Regionalliga-Handballerinnen hatten sich nach einer Fusion mit Frechen deutlich mehr erwartet.
Frauen-HandballFortuna Köln sorgt sich um den Klassenerhalt
Nachdem Tobias Marquardt in der Saison 2021/22 Trainer der Handballerinnen von Fortuna Köln geworden war, hatte eine Fusion mit dem HSV Frechen beim Regionalligisten für Aufbruchsstimmung gesorgt. Mit elf Spielerinnen des Absteigers waren in der Südstadt auf einen Schlag alle personellen Sorgen vergessen, da zuvor aus unterschiedlichen Gründen nur noch sechs Spielerinnen zur Verfügung gestanden hatten.
Doch die Realität holte Marquardt schnell ein. Den Aufstieg als mittelfristiges Ziel hat er längst abgehakt, davon sei man „meilenweit“ entfernt. Der Coach, der in seinem Heimatverein Frechen von der Kreisliga bis zur Nordrheinliga Mannschaften betreut hatte, konnte am Ende froh sein, dass er nicht abstieg. „Die Quantität des Kaders war in Ordnung, aber die Qualität reichte nicht“, lautete sein Fazit, das sich auch nach der Hinrunde dieser Saison bestätigte.
Fortuna Köln nur auf Platz neun – von elf Mannschaften
Nach neun Spielen liegt das Team auf Rang neun von elf Mannschaften. „Die Vorbereitung haben wir im Sommer mit zehn Feldspielerinnen und drei Torhüterinnen begonnen, glücklicherweise konnten wir uns wie erhofft im Herbst mit dem Semesterbeginn an der Uni verstärken“, erklärte Marquardt.
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Mit den letzten Zugängen Sophia Hülsmann und Hannah Schoppe bestand der erweiterte Kader aus 26 Spielerinnen. Die hohe Fluktuation blieb allerdings ein wesentliches Merkmal, denn inzwischen stehen neun Spielerinnen aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung. Da zum ersten Training im neuen Jahr außerdem aus privaten Gründen zehn Abmeldungen eintrudelten, wird die Vorbereitung auf das Spiel gegen Überruhr am 15. Januar auf zwei Einheiten beschränkt.
Drei Neuzugänge im Winter für Fortuna Köln
„Ich bin schon etwas überrascht über die vielen privaten Auszeiten, das passt nicht zu diesem Leistungsniveau“, erklärte der Coach frustriert. Zwar hätten einige Spielerinnen noch nicht ihr Potenzial ausgeschöpft, doch eine fehlende „Unterschiedsspielerin“ und die Defizite auf den Außenpositionen bereiten ihm die größten Sorgen. „Der Klassenerhalt wird ganz eng werden, denn es können am Ende auch zwei Vereine absteigen“, warnte Marquardt.
So war er etwas erleichtert, dass in der Weihnachtspause drei Zugänge die Situation entspannten. Mit Elena Weber vom VfL Nagold kommt eine ehemalige Kölnerin (Nippes) zurück in die Heimat und wird mit Jette Weiland vom VfL Oldenburg den Rückraum verstärken. Katja Pieroneck aus Chemnitz ist künftig die dritte Torhüterin.