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Der Trainer geht im SommerDeshalb verlässt Alexander Ende den SC Fortuna Köln

Lesezeit 3 Minuten
Alex Ende Abgang

Alexander Ende hat sich beim SC Fortuna  für Jobs in höheren Ligen empfohlen.

Köln – Zwischen Weihnachten und Silvester 2021 war der SC Fortuna Köln erstmals auf Alexander Ende zugekommen. Der im Sommer auslaufende Vertrag des Erfolgstrainers sollte verlängert werden.

Es folgten Wochen und Monate mit intensiven Gesprächen und einer ernüchternden Entscheidung im März: Die Verhandlungen führen zu keiner Einigung, der 42-Jährige lehnte das Angebot des Südstadt-Klubs ab. Nach der Saison trennen sich die Wege des SC Fortuna Köln und Alexander Ende. „Es war meine Entscheidung, nicht weiterzumachen“, erklärte der Coach.

Sein Entschluss hatte – das betonen beide Seiten – nichts mit Endes eigenem Vertrag zu tun. Über Themen wie das Gehalt des Trainers sei gar nicht gesprochen worden. Vielmehr sah sich die Fortuna nicht in der Lage, Endes Ansprüche an den Kader für die nächste Saison zu erfüllen. „Dann wären wir finanziell ins Negative gerutscht“, sagte Präsident Hanns-Jörg Westendorf.

Hanns-Jörg Westendorf

Fortuna-Präsident Hanns-Jörg Westendorf

Viele Spieler mit auslaufenden Verträgen haben in der bislang so starken Saison auf sich aufmerksam gemacht und würden überwiegend nur zu verbesserten Konditionen verlängern – wobei die Fortuna mit keinem größeren Kaderbudget plant, sollte der Aufstieg nicht gelingen.

Aktuell beginnen die Sondierungen mit den Sponsoren. Präsident Westendorf erwartet zumindest „keine substanziellen Einschnitte“. Ende hätte sich wohl ein deutlicheres Bekenntnis zur Erhaltung des starken Kaders gewünscht.

Matthias Mink wird Sportdirektor

Auch die Frage um den Einsatz von Nachwuchskräften aus der Fortuna-Jugend in der ersten Mannschaft war ein Knackpunkt. Während sich die Klubleitung mehr „Durchlässigkeit“ vom Nachwuchsleistungszentrum in den Profibereich wünscht, ist Ende wohl skeptisch, was die Umsetzbarkeit dieses Plans bei gleichzeitigem Festhalten an Fortunas ambitionierten Zielen angeht.

Verfolgerduell im Südstadion

Der SC Fortuna Köln empfängt am Samstag (14 Uhr) Rot-Weiß Oberhausen zum Verfolgerduell im Südstadion. RWO liegt als Tabellenvierter nur drei Punkte hinter der Fortuna. Trainer Alexander Ende kann gegen Oberhausen auf die Außenverteidiger Sören Dieckmann (zuletzt angeschlagen) und Jean-Marie Nadjombe (zuletzt auf Länderspielreise) zurückgreifen. Mike Owusu ist nach überstandener Erkrankung wieder im Training, sein Einsatz ist aber fraglich. Seymour Fünger, Nico Brandenburger und Dan-Patrick Poggenberg fallen aus. (ckr)

So wird es nun im Sommer zur Trennung kommen – ohne böses Blut, wie beide Seiten betonen. „Jeder, der mich kennt und erlebt hat, der weiß, was ich für ein Herzblut in die Arbeit gesteckt habe und weiter stecken werde“, sagte Ende, der im Sommer 2020 aus der Nachwuchsabteilung von Borussia Mönchengladbach zur Fortuna gewechselt war. „Jetzt ist mein großer Traum, dass wir einen tollen Mai in Meisterschaft und Pokal haben“, so der Trainer. „Wir alle wollen das Maximum herausholen.“

Ab Montag wird Ende einen hauptamtlichen Sportdirektor an seiner Seite haben. Matthias Mink, zwischen 2007 und 2011 Chefcoach des Südstadt-Klubs und seit Ende Januar Trainer der U 23, soll den neu geschaffenen Posten übernehmen. Bislang hatten sich Coach Ende und Stefan Puczynski als Leiter Fußball die Aufgaben geteilt, die nun Mink zufallen.

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Wichtigstes Thema des 54-Jährigen wird die Suche nach dem Nachfolger von Alexander Ende. Ein erwartbarer Kandidat für den Posten ist Dirk Lottner, langjähriger Fortuna- und FC-Profi – und aktuell ohne Trainerjob.

Auch um seine Zukunft wird sich Ende in den kommenden Wochen Gedanken machen. „Ich liebe diesen Job und werde ihm erhalten bleiben“, sagte der Coach. Beste Eigenwerbung für eine mögliche Berufung in höhere Ligen wären Triumphe mit dem SC Fortuna in der Meisterschaft und im Pokal.