Durch den Kölner Sieg gegen den Tabellenzweiten ist Alemannia Aachen die Meisterschaft in der Regionalliga West und der Aufstieg nicht mehr zu nehmen.
2:1-Heimsieg gegen WuppertalFortuna Köln schießt Alemannia Aachen zum Drittliga-Aufstieg
Von Christian Krämer
Lesezeit 3 Minuten
Henri Matter (links), Siegtorschütze des SC Fortuna Köln
Copyright: IMAGO/Beautiful Sports
Köln besiegt Wuppertal – und Aachen feiert: Der SC Fortuna hat den WSV im Spitzenspiel der Fußball-Regionalliga West mit 2:1 (1:0) besiegt. Durch den Erfolg gegen den Tabellenzweiten verhalf der Südstadt-Klub dem Spitzenreiter Alemannia Aachen zum vorzeitigen Drittliga-Aufstieg. Der Meister empfängt am Samstag (14 Uhr) den 1. FC Bocholt und wird die Rückkehr in den Profi-Bereich voraussichtlich ausgiebig auf dem Tivoli feiern. Bereits im Südstadion hatten Aachener Fans einen Teil der Haupttribüne gekapert und in der Schlussphase den Aufstieg besungen.
„So ein Sieg in einem der letzten Heimspiele war wichtig“, resümierte Fortunas Dominik Ernst. „Nach der guten ersten Halbzeit sind wir leider nicht aufs zweite Tor gegangen, vielleicht hat uns da etwas der Mut gefehlt. Das hat insgesamt ein bisschen die ganze Saison widergespiegelt.“ Seinem Ex-Klub Aachen gratulierte er zu einem „hochverdienten“ Aufstieg.
Lennart Winkler feiert Regionalliga-Premiere im Kölner Tor
Zwischen der Fortuna, die noch auf die Vize-Meisterschaft hoffen kann, und Wuppertal entwickelte sich vor 3272 Zuschauern im Südstadion zunächst eine zähe Partie, in der die Kölner allerdings die besseren Chancen hatten. Marvin Mika probierte es nach 20 Minuten aus halbrechter Position, Gäste-Keeper Krystian Wozniak war allerdings zur Stelle.
Alles zum Thema SC Fortuna Köln
- Regionalliga West Henri Matter strebt mit Fortuna Köln nach Höherem
- Regionalliga West Fortuna-Fußballerinnen gewinnen auch das dritte Kölner Derby der Saison
- Mittelrheinliga FC Pesch kassiert kurz vor Schluss den Knock-out
- Regionalliga West Fortuna Kölns Neuzugänge stellen ihre Qualität unter Beweis
- Ungewöhnliches Testspiel Fortuna Köln bezwingt die Bundeswehr
- Fortuna Köln Testspiel gegen Bundeswehr-Nationalteam – Trainer Matthias Mink zeigt sich selbstkritisch
- Frauenfußball Fortuna Köln verspielt zwei Führungen und muss sich mit Remis begnügen
Auf der anderen Seite feierte Lennart Winkler seine Regionalliga-Premiere im Tor der Fortuna. Der 20-Jährige, der in der kommenden Saison wohl zusammen mit Felix Buer das Kölner Keeper-Duo bilden wird, hatte erstmals nach einer knappen halben Stunde etwas zu tun, als er einen Schuss von Lukas Demming parierte.
In der 39. Minute ging die Fortuna dann verdient in Führung. Kevin Rodrigues Pires hatte sich rustikal im Zentrum durchgesetzt und den Ball zu Mika durchgesteckt. Der Flügelstürmer nutzt seine zweite Möglichkeit des Abends zum 1:0. Wenig später hatte Stipe Batarilo nach einem Konter die Chance zum 2:0, scheiterte aber an Wozniak (41.).
Henri Matter schießt Fortuna Köln spät zum Sieg
Nach dem Seitenwechsel wurden die Torchancen seltener, das Spiel aber hitziger. Schiedsrichter Lars Aarts wirkte nicht durchgehend souverän, in der 61. Minute schickte er Fortuna-Coach Matthias Mink mit Gelb-Rot auf die Tribüne. Wuppertal konnte als erstes Team zurück in die Ordnung finden – und kam prompt zum Ausgleich, der eingewechselte Hüseyin Bulut erzielte nach einem schönen Solo das 1:1 (74.). Die Gäste waren nun am Drücker und hätten durch Phil Beckhoff in der 77. Minute in Führung gehen müssen – doch dem Wuppertaler gelang das Kunststück, den Ball aus knapp einem Meter Entfernung parallel zur Torlinie in Richtung Seitenaus zu schießen.
In der Schlussphase blieb der WSV das aktivere Team, doch der Fortuna gelang das Siegtor: In der 90. Minute wuchtete der eingewechselte Henri Matter den Ball aus spitzem Winkel zum 2:1 unter die Latte.