An dieser Stelle musste er doch widersprechen. Als Markus von Ahlen nach dem 3:0-Heimsieg seines SC Fortuna Köln der Analyse des Gütersloher Trainers lauschte, stieg sein Blutdruck kurz in die Höhe. „Ich sehe das schon anders“, wandte sich der siegreiche Trainer an den unterlegenen Julian Hesse. „Wir hatten die erste Chance schon nach 30 Sekunden“, erinnerte er an den frühen Durchbruch von Arnold Budimbu, der Jarno Peteres im Tor des FC Gütersloh nicht überwinden konnte.

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Pascal Lammerich ist einer der wichtigsten Spezialisten von Fortuna Köln

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Alexander Wolf

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Dann aber hatte von Ahlen schnell wieder nur Lob für den frechen Regionalliga-Aufsteiger übrig. „Wir waren darauf vorbereitet, dass es ein ekliges Spiel wird“, zollte er den Westfalen, die zehn Punkte aus den vorherigen fünf Spielen geholt hatten, Respekt.

Ohne den angeschlagenen Jonas Scholz, dafür aber mit dem etatmäßigen Sechser Joshua Eze in der Innenverteidigung, brauchten die Hausherren eine Weile, um im Südstadion ihren Rhythmus zu finden. Markus Esko hätte das für Gütersloh mehrfach ausnutzen können, verschonte die von Ahlen-Elf aber. „Da haben sie uns wirklich vor Probleme gestellt“, gab der Heimtrainer zu.

Erst als er seine Mannschaft nach der torlosen ersten Halbzeit in der Kabine neu eingestellt hatte, konnte diese ihrer Favoritenrolle gerecht werden. „Wir sind dann aggressiver angelaufen und haben die Ballverluste beim Gegner erzwungen“, lobte von Ahlen die mutigere Spielweise seiner Elf.

Die Kölner Joker Leon Demaj und Justin Breitfelder treffen

Sich selbst auf die Schulter klopfen wollte er nicht, durfte sich aber doch über das erneut glückliche Händchen beim Einwechseln freuen. Mit Leon Demaj und Justin Breitfelder schickte er die entscheidenden Joker auf den Rasen des Südstadions (63.). Diese hatten gerade fünf Minuten mitgewirkt, als Breitfelders Kopfball pariert wurde und Demaj am langen Pfosten zum 1:0 abstaubte (68.). Vier Minuten später verwertete Breitfelder ein tolles Außenrist-Zuspiel von Adrian Stanilewicz zum 2:0 (72.) und Demaj machte mit einem 20-Meter-Treffer den Deckel auf den sechsten Saisonsieg (82.) und den Ausbau der Tabellenführung.

„Gütersloh ist keine Mannschaft, die man einfach so wegputzt“, fand Kölns Trainer versöhnliche Worte für sein Team und die Elf des Kollegen Hesse.

Fortuna Köln: Weis; Ernst, Lanius, Eze, Langer; Kegel (63. Demaj), Stanilewicz (89. Brdaric), Budimbu (85. Di Fine), Matter (63. Breitfelder), Batarilo; Steinkötter (63. Hölscher). – Tore: 1:0 Demaj (68.), 2:0 Breitfelder (72.), 3:0 Demaj (82.). – Zuschauer: 1958.