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Fortuna Köln besiegt DürenAchterbahnfahrt der Gefühle im Südstadion

Lesezeit 2 Minuten
Fortuna Düren Batarilo

Dürens Meik Kühnel  (am Boden) wird von Arnold Budimbu (l.) und Stipe Batarilo bearbeitet. 

Köln – Mit ein paar Minuten Verspätung kam Markus von Ahlen am Freitagabend zur Pressekonferenz, die nach Heimspielen des SC Fortuna Köln seit dieser Saison im VIP-Zelt am Südstadion stattfinden. Dürens Coach Giuseppe Brunetto hatte bereits Platz genommen, die Hymne der Fortuna war bereits einmal in voller Länge aus den Boxen gedröhnt. Das Feiern mit den Kölner Anhängern hatte nach dem spektakulären 3:2 (2:0)-Heimsieg aber einfach etwas länger gedauert.

Von Ahlen entschuldigte sich höflich für seine Verspätung und schilderte den Förderern und Sponsoren seines Klubs seine Sicht des turbulenten Spiels. „Wir haben ein Spiel, von dem wir nicht geglaubt haben, es aus der Hand geben zu können, aus der Hand gegeben. Aber wir sind nach diesem Rückschlag zurückgekommen. Ein Riesen-Kompliment an meine Mannschaft“, sagte von Ahlen. Durch den vierten Sieg in den letzten fünf Spielen befindet sich der Südstadt-Klub nach dem verkorksten Saisonstart wieder in Schlagweite zum oberen Tabellendrittel.

Starke erste Halbzeit des SC Fortuna

Gegen Aufsteiger Düren, der die früheren Fortunen Dennis Brock, Marc Brasnic und Mike Owusu sowie den langjährigen FC-Profi Adam Matuschyk in der Startelf aufbot, präsentierten sich die Kölner in der ersten Halbzeit dominant und effizient. Es war das Beste, was die Fortuna dem eigenen Publikum in der bisherigen Saison präsentiert hatte. Lars Lokotsch traf nach sieben Minuten nach schönem Zuspiel von Dustin Willms zum 1:0. Als Sascha Marquet in der Schlussphase der ersten Halbzeit mit einem technisch herausragenden Fallrückzieher auf 2:0 erhöhte (39.), war die Stimmung der 2445 Zuschauer im Südstadion auf dem Höhepunkt – der Sieg schien sicher.

Doch in Halbzeit zwei herrschte rund eine Viertelstunde Chaos in der bis dato starken Kölner Hintermannschaft. Der eingewechselte David Bors (47.) und Brasnic per Foulelfmeter (53.) stellten den Spielverlauf auf den Kopf und sorgten für den Ausgleich. Hätte Jan-Luca Rumpf einen Ball nicht von der Torlinie gekratzt, wäre Düren sogar in Führung gegangen. „Wir hätten zur Pause noch deutlicher führen können und geben dann das Spiel binnen sechs Minuten über zwei Standardsituation her“, sagte von Ahlen.

Dustin Willms trifft zum Sieg

Allerdings konnte die Fortuna ihre Schwächephase überwinden. Zwar wurde das Spiel nicht mehr so glanzvoll wie in Halbzeit eins, doch genügte es für das Kölner Happy End am Freitagabend: Nach einer Halbfeldflanke von Angelo Langer traf der starke Willms zum 3:2-Endstand (79.). „Wir sind noch nicht am Limit. Aber mittlerweile hat sich eine Mannschaft herauskristallisiert, die es sehr, sehr gut macht“, lobte Trainer von Ahlen.