Beim 92:94 nach Verlängerung liegt das Team von Trainer Stephan Baeck wenige Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit noch vorn.
BasketballRheinstars Köln geben im Spitzenspiel gegen Speyer Sieg aus der Hand
Am Ende eines packenden Basketballspiels standen die Rheinstars als Verlierer da, obwohl sie bereits wie der sichere Sieger aussahen. Während die Kölner Profis am Samstagabend wohl noch immer nicht so recht begreifen konnten, dass sie das Duell mit Speyer in der Pro B Süd mit 92:94 (85:85, 42:45) nach Verlängerung verloren hatten, fand Trainer Stephan Baeck eine Erklärung: „Es waren zu viele Fehler – von allen. Wir haben sehr intensiv gespielt, aber wir haben uns nicht belohnt, weil wir zu fahrig und unkonzentriert im Angriff agiert haben.“
Als die Gastgeber 5,2 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit mit 85:83 führten und sich Kölns Center Björn Rohwer den Defensiv-Rebound sicherte, setzte ein Großteil der 990 Zuschauer in der ausverkauften ASV-Halle am Olympiaweg bereits zum Jubel an. Doch die Schreie der Begeisterung in Müngersdorf verstummten, weil sich Rohwer nach Ansicht der Schiedsrichter ein Offensivfoul leistete, als er versuchte, sich der Angriffe seiner Gegenspieler zu erwehren – Auszeit.
Speyer nutze die verbleibende Zeit nach einem Einwurf unter dem Korb zum Ausgleich mit der Schlusssirene – Verlängerung. Speyer erwischte in den fünf zusätzlichen Minuten den besseren Start, doch die Rheinstars kämpften sich wieder heran. Luca Michels verkürzte per Dreier auf 92:93, bevor Speyers Topscorer Darryl Woodmore (19) seinem Team per Freiwurf 0,9 Sekunden vor Schluss den Sieg sicherte.
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Zuvor hatten sich die beiden Mannschaften ein Match geliefert, in dem sich spektakuläre Sequenzen mit fehlerbehafteten Phasen abwechselten. Und auch wenn es nicht ausnahmslos hochklassig war, blieb es stets spannend: Keiner der beiden Klubs lag höher als mit sechs Punkten vorn, die Führungen wechselten permanent.
Baeck fand eine der Ursachen für die Niederlage darin, dass sich sein Team in den starken Momenten keinen deutlicheren Vorsprung herausarbeitete, denn letztlich sei es ja so: „Wenn wir am Ende höher führen, können auch zwei Fehlentscheidungen gegen uns das Spiel nicht entscheiden.“
Rheinstars Köln bleiben trotz Niederlage Tabellenführer
Neben dem Offensivfoul gegen Rohwer haderte der Coach mit einem aus seiner Sicht mindestens diskutablen Schrittfehler von Rupert Hennen in der Verlängerung.
Den Kölnern blieb als Trost neben dem aufmunternden Applaus ihrer Fans die Tatsache, dass sie trotz der Niederlage an der Tabellenspitze bleiben. Der punktgleiche Rivale BG Leitershofen vergab mit dem 85:91 gegen Erfurt die Chance, an den Rheinstars vorbeizuziehen. Allerdings hat das Top-Duo mit dem nur noch zwei Punkte dahinter liegenden Dritten aus Speyer einen Konkurrenten im Kampf um Platz eins hinzubekommen.
Rheinstars: Begue (8/4 Assists), Riddle (15/3 Dreier), Danziger (3), Michels (15), Hennen (12/13 Assists), Kotieno, Lagab (2), Bernard (3/8 Rebounds), Rohwer (20/9 Rebounds), Wittmann, Falkenstein, Jvon Seckendorff (14, 9 Rebounds).