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0:0 gegen VfL WolfsburgFrauen des 1. FC Köln holen bei Carlson-Debüt sensationell einen Punkt

Lesezeit 2 Minuten

Die neue FC-Torhüterin Aurora Mikalsen zeigte ein überragendes Debüt.

Faustdicke Überraschung in der Frauenfußball-Bundesliga: Der abstiegsbedrohte 1. FC Köln hat Champions League-Viertelfinalist VfL Wolfsburg einen Punkt abgetrotzt. Die neue FC-Torhüterin Aurora Mikalsen zeigte ein überragendes Debüt.

Prominenter Besuch hatte sich am Freitagabend im Franz-Kremer-Stadion eingefunden. DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig und Bundestrainer Christian Wück waren ans Geißbockheim gekommen, um dem Einstand von Britta Carlson als Trainerin des Frauenfußball-Bundesligisten 1. FC Köln beizuwohnen. Das Duo aus Frankfurt erlebte eine kaum wiederzuerkennende Kölner Mannschaft, die dem Champions League-Viertelfinalisten VfL Wolfsburg mit dem 0:0-Unentschieden sensationell einen Punkt abtrotzte. Überragende Kölnerin war die im Winter neu verpflichtete Torfrau Aurora Mikalsen, die zum Turm in der Abwehrschlacht avancierte.

„Wir haben uns das nötige Quäntchen Glück erarbeitet. Ich bin unheimlich stolz auf das Team, was wir geleistet haben. Das ist natürlich ein schöner Einstand für mich persönlich, aber auch für den Neustart unseres Teams. Diesen Schwung wollen wir mitnehmen“, freute sich Britta Carlson, die ein Sonderlob an Aurora Mikalsen verteilte: „Wir hatten eine Torfrau, die auch unhaltbare Bälle gehalten hat.“ Carlsons Gegenüber Tommy Stroot lobte auf der Pressekonferenz: „Glückwunsch an Köln, ihr habt heute sehr, sehr viel richtig gemacht. Ihr habt extrem gekämpft, euch in jeden Ball geworfen und alles dafür getan, um einen Punkt mitzunehmen.“

1. FC Köln in der ersten Halbzeit sogar mit den besseren Chancen

Vor 2430 Zuschauern verfügten die Kölnerinnen zunächst sogar über die besseren Möglichkeiten. Vanessa Leimenstoll spitzelte den Ball aus fünf Metern am Pfosten vorbei (8.). Kurz vor dem Seitenwechsel kratzte Anneke Borbe, Nachfolgerin der degradierten Ex-Nationaltorhüterin Merle Frohms, einen Versuch von Dora Zeller über die Latte (45.). Das Wolfsburger Starensemble enttäuschte dagegen auf ganzer Linie und entwickelte kaum zwingende Gefahr.

Nach Wiederbeginn änderte sich das Bild. Der VfL fuhr die Schlagzahl in die Höhe, Aurora Mikalsen rückte fast pausenlos in den Mittelpunkt. Die Neuverpflichtung von Brann Bergen lenkte mit brillanten Reflexen Schüsse von Lineth Beerensteyn (52.) und Sveindis Jonsdottir (60.) an den Pfosten sowie einen Fallrückzieher von Svenja Huth über den Querbalken (58.). Ein Kopfball von Alexandra Popp (58.) und ein Freistoß von Lynn Wilms (90.+4) klatschten ans Aluminium. Der FC fand keine Entlastung mehr, brachte die Punkteteilung trotz siebenminütiger Nachspielzeit aber mit großem Kampf über die Ziellinie.