Die U 21 hat nach einem Drittel der Saison nur fünf Punkte Rückstand auf Tabellenführer Bocholt
Regionalliga1. FC Köln liebäugelt mit dem Aufstieg in die Dritte Liga
Geht beim 1. FC Köln etwas in Richtung Dritter Liga? Nachdem den U21-Fußballern in der vergangenen Regionalliga-Saison noch bis zum Ende der Absturz in die Oberliga drohte, scheint in dieser Spielzeit sogar der Sprung in den Profi-Fußball möglich. Das Team setzte unter dem neuen Trainer Evangelos Sbonias zum Höhenflug an, hat nach mehr als einem Drittel der Saison gerade mal fünf Punkte Rückstand auf Tabellenführer 1. FC Bocholt.
Sbonias selbst gibt sich seit Wochen entspannt, wenn er auf die Tabellen-Konstellation angesprochen wird, diese interessiere ihn nicht und habe keine Auswirkung auf seine tägliche Arbeit. Doch je länger die FC-Talente in Schlagdistanz zur Tabellenführung sind, desto weniger glaubhaft kann der Coach diese Gelassenheit an den Tag legen.
Es fehlen die überragenden Teams – die Gelegenheit für den 1. FC Köln scheint so günstig wie selten
Die Dritte Liga war nach dem Umbruch im Sommer natürlich kein Ziel, doch mittelfristig schielt der 1. FC Köln schon Richtung Aufstieg. Der Lauf der Dinge kann dieses Vorhaben nun schneller als gedacht auf die Agenda setzen. Und die Gelegenheit scheint so günstig wie selten zuvor: Die Übermannschaften wie Essen und Münster sind der Regionalliga enteilt, die aktuellen Rivalen Bocholt, Düren und Fortuna Köln haben dieselbe Kragenweite wie der FC.
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Auch das Franz-Kremer-Stadion erfüllt mittlerweile die Anforderungen des Deutschen Fußball-Bundes für die Dritte Liga. Etwaige Risikospiele könnten in Müngersdorf ausgetragen werden. Zudem erhielte der FC durch einen Aufstieg die große Chance, seine Talente auf noch höherem Niveau an den Seniorenbereich heranzuführen. Die eine oder andere Ausleihe vielversprechender Spieler könnte sich damit in Zukunft erübrigen.
Doch käme ein Aufstieg vielleicht zu früh für die Entwicklung der U21? Das hängt in erster Linie am Urteil des CAS. Kommt die Transfersperre für den FC, könnte der Kader für die Dritte Liga nicht adäquat verstärkt werden. Zudem scheint es unwahrscheinlich, dass die aktuelle sportliche Lebensversicherung der U 21, Justin Diehl, dem Team über die Saison hinaus erhalten bleibt. Womöglich ist der Spieler sogar schon im Winter weg. Damit hätte sich dann womöglich auch der Aufstiegstraum erledigt.
Finanziell wäre die Dritte Liga ein Drahtseilakt für die Kölner
Auch finanziell wäre die Dritte Liga ein Drahtseilakt für den klammen Verein. Zwar steigen die TV-Gelder deutlich, doch im Gegenzug auch die Gehälter und die Reisekosten.
Bis zur Winterpause hat der FC aber noch die Möglichkeit, weiter für Furore zu sorgen und sich in eine gute Ausgangslage für den Endspurt zu bringen. Die Duelle mit Bocholt (1:0), Düren (1:1) und Fortuna Köln (1:5) sind bereits absolviert. Als nächster Gegner kommt am Samstag (14 Uhr) der SV Lippstadt ans Geißbockheim. Und noch vor der Winterpause steht am 1. Dezember das Big-Point-Spiel zu Hause gegen Fortuna Köln an. Es ist also gut möglich, dass beim 1. FC Köln in diesem Jahr die Tabelle als Zierde im Weihnachtsbaum hängt.