AboAbonnieren

Vor 11.400 ZuschauernKölner Haie verlieren gegen Bietigheim nach Penaltyschießen

Lesezeit 3 Minuten
Neuer Inhalt

Landon Ferraro von den Kölner Haien im Duell gegen Rene Schoofs aus Bietigheim.

Köln – Die Hütte war voll. Jedenfalls so voll, wie es die Corona-Schutzverordnungen im September 2021 zulassen. 11.400 Zuschauer waren am Freitagabend in die LanxessArena gekommen, um die Kölner Haie gegen die Bietigheim Steelers anzufeuern.

Ausverkauft und Saison-Rekordkulisse in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Am Ende fehlte allein ein Haie-Sieg, um den Abend in Deutz perfekt abzurunden. Die Kölner unterlagen dem starken Aufsteiger mit 3:4 (2:1, 0:2, 1:0, 0:0, 0:1) nach Penaltyschießen und kassierten im vierten Heimspiel der Saison die erste NiederlageDie Partie startete gleich mit einem emotionalen Höhepunkt. Sebastian Uvira war noch nicht auf dem Eis, da feierten ihn die Zuschauer schon.

Allein, dass der Stürmer als einer der dienstältesten Spieler des KEC (seit 2014) nach einer Verletzung sein Saisondebüt geben konnte, war den Fans bei der Team-Vorstellung einen tosender Applaus wert. KEC-Chefcoach Uwe Krupp stellte den 28-Jährigen sofort in die Start-Aufstellung und wieder prasselte der Beifall auf Uvira nieder. Als der KEC-Angreifer schließlich schon nach 57 Sekunden zum 1:0 traf, gab es zum dritten Mal Spektakel auf den Rängen.Den DEL-Neuling beeindruckte das alles wenig. Die Schwaben spielten bei ihrer Premiere in der großen Arena frech auf und hätten durch Brendan Ranford und Mitchell Heard (beide 4.) schon ausgleichen können.

Steelers spielfreudiger und konzentrierter

Auch das 2:0 der Kölner durch Landon Ferraro (11.) nach Vorarbeit von Pat Sieloff brachte die Steelers nicht aus dem Konzept. Allein der ins KEC-Tor zurückgekehrte Justin Pogge verhinderte zunächst den Anschluss. 30 Sekunden vor Drittelende traf Ex-Junghai Alexander Preibisch aber zum verdienten 2:1 (20.). Verdient, weil allein das Schussverhältnis von 15:3 für die Gäste sprach. „Wir haben nach den ersten zehn Minuten nicht mehr die Energie gehabt, um heute mehr als einen Punkt holen zu können“, kritisierte Uwe Krupp.

Der Eindruck der ersten 20 Minuten bestätigte sich im Mittelabschnitt. Die Steelers waren spielfreudiger, konzentrierter und blieben der Strafbank fern. Als die Haie gerade eine Strafe gegen Andreas Thuresson erfolgreich abgearbeitet hatten, schlug Bietigheim zu. Erst glich Daniel Weiß aus (34.), dann spielten Constantin Braun und Ranford Norman Hauner frei, der zum 2:3 vollendete (36.). Hauner gehörte übrigens ebenso wie Preibisch und Hai Alexander Oblinger dem Junghaie-DNL-Meisterteam 2007 an. Sozusagen ein Klassentreffen mit den besseren Momenten für die beiden Bietigheimer.

Das könnte Sie auch interessieren:

Offensichtlich beschlich das Team von Coach Danny Naud aber das Gefühl, etwas verlieren zu können. Die Haie kamen wütend aus der Kabine und nutzten gleich ihr erstes Powerplay. Thuresson und Maxi Kammerer spielten sich die Scheibe so lange hin und her, bis Kammerer den Moment gekommen sah, um auszuholen und per Schlagschuss sein erstes Tor im Kölner Trikot zu erzielen (46.). Das Krupp-Team hatte nun deutlich Oberwasser, ließ eine zweite Überzahl (52.), aber ungenutzt.

So ging es in die Verlängerung, die trotz bester Chancen auf beiden Seiten torlos blieb. Im Penaltyschießen vergaben dann Marcel Barinka und Thuresson bei den Haien, während Riley Sheen und Ranford eiskalt zum Sieg verwandelten. „Bietigheim hat ein gutes Spiel gemacht. Wenn wir nicht in jedem Spiel unser Maximum bringen, reicht es nicht. Wir haben nach dem 2:0 nachgelassen“, erkannte Maxi Kammerer den Erfolg der Steelers an. Schon am Sonntag können es die Haie beiden Iserlohn Roosters besser machen.

Köln: Pogge; Edwards, Mo. Müller; Sennhenn, Sieloff; Ugbekile, Zerressen; Glötz; Thuresson, Howden, Uvira; Bires, Matsumoto, Barinka; Ferraro, Kammerer, Dumont; Oblinger, Ma. Müller, Chrobot . – SR.: Bruggeman/Kopitz. – Zuschauer: 11.400 (ausverkauft). – Tore: 1:0 Uvira (0:57), 2:0 Ferraro (10:44/Sieloff), 2:1 Preibisch (19:29), 2:2 D. Weiß (33:09), 2:3 Hauner (35:10), 3:3 Kammerer (45:08/Thuresson, PP1), 3:4 Ranford (Penalty). – Strafminuten: Köln 6; Bietigheim 4.