Nick Baptiste soll einer der Spieler im neuen Team der Kölner Haie werden, der für die nötigen Tore sorgen soll. Dass er ein solcher Spieler sein kann, hat er in seiner Karriere schon bewiesen. Tobias Carspecken befragte den den 27-jährigen Kanadier.
Herr Baptiste, Sie haben in der kanadischen Juniorenliga OHL mit Connor McDavid zusammengespielt. War damals schon abzusehen, dass er so ein Superstar werden würde?
Ja, es war recht deutlich zu sehen. Er war schon immer sehr dominant. Er hat schon als junger hart gearbeitet, um der Beste zu sein.
Bei der U18 WM 2013 waren Sie der zweitbeste Scorer hinter McDavid. Haben Sie immer noch Kontakt zu ihm?
Wir haben beide extrem stressige Leben und Karrieren. Deshalb haben wir nicht allzu oft Kontakt, aber wenn wir uns in Kanada über den Weg laufen, verbringen wir natürlich ein wenig Zeit miteinander und freuen uns, den anderen zu sehen.
2013 wurden Sie von den Buffalo Sabres in der dritten Runde gedraftet. Danach spielten Sie 47 Spiele in der NHL – ist für Sie damit ein Traum in Erfüllung gegangen?
Auf jeden Fall. Als Eishockeyspieler arbeitet man sein ganzes Leben, um die Möglichkeit zu haben, in der NHL zu spielen und ich habe es geschafft diesen Traum zu verwirklichen, weshalb ich den Buffalo Sabres extrem dankbar bin.
Zur Person
Nick Baptiste wurde am 4. August 1995 in Ottawa/Kanada geboren. Die Buffalo Sabres drafteten den Rechtsschützen 2013 in der dritten Runde. Für die Sabres kam Baptiste in der auf 47 Einsätze (7 Tore/ 3 Vorlagen). In der AHL brachte es der Stürmer für insgesamt fünf Clubs auf 315 Spiele (77/75). 2021 wechselte Baptiste nach Finnland zu Ilves und kam auf 26 Tore und 14 Vorlagen. Bei den Haien hat er einen Vertrag bis 2023 gezeichnet. (sam)
Was waren die besten Momente in der NHL?
Zu den schönsten Momenten meiner NHL-Karriere zählen mein erstes Spiel in Calgary, bei dem meine Familie auf der Tribüne saß, mein Doppelpack zuhause in Buffalo und das Erlebnis vor meiner Familie und vielen meiner Freunde in meiner Heimatstadt Ottawa zu spielen.
Die meiste Zeit in Ihrer Karriere haben Sie aber in der AHL verbracht. Dort waren Sie Teil mehrerer Trades. Wie haben Sie sich jedes Mal angepasst, um in verschiedenen Teams gut zu spielen?
Als Eishockeyspieler musst du in der Lage sein, mit Wandel und Unglück umgehen zu können. Ich persönlich bin immer fokussiert geblieben und habe unabhängig von den Umständen probiert, die beste Version von mir zu sein.
2021 haben Sie den Schritt nach Europa gewagt. Wie war es für Sie, so weit weg von zuhause zu sein?
Der Übergang verlief ziemlich reibungslos. Ich liebe es, neue Dinge kennenzulernen und mich an neue Kulturen anzupassen. Die beiden großartigen Länder, in denen ich bisher spielen durfte, sind für mich ein Segen.
Wie war die Umstellung auf das europäische Eishockey?
Es war ein wenig ungewohnt. Da ich es aber liebe, schnell zu spielen, habe ich die größere Eisfläche schnell schätzen gelernt.
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Sie hatten eine tolle Saison in Finnland. Warum haben Sie sich dazu entschieden, in Deutschland bei den Kölner Haien zu unterschreiben?
Es war eine Entscheidung, die ich mit meiner Familie getroffen habe. Ich habe viele gute Dinge über die Stadt Köln und den Verein gehört.
Was wissen sie bisher über die Haie und wo liegen ihre Ziele für die Saison?
Ich weiß, dass es in der Stadt leidenschaftliche Fans gibt und ich hoffe, dass ich mein Können zeigen und dem Team helfen kann, zu gewinnen und ein erfolgreiches Jahr zu haben.
Uwe Krupp beschreibt Sie als einen Flügelstürmer, der gut Schlittschuh läuft und konsequent den Weg zum Tor sucht. Welche Rolle werden Sie für den KEC spielen?
Ich glaube, dass ich definitiv als Flügelspieler spielen kann. Ich habe in meiner Karriere aber überall, wo ich gespielt habe, Tore geschossen. Also geht es für mich darum, diesem Team in der Offensive wie in der Defensive zu helfen, wo ich nur kann.