Andreas Thuresson ist der nächste Neuzugang der Kölner Haie für die kommende Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Nach Maxi Kammerer von der Düsseldorfer EG kommt er als zweiter Offensivspieler von den Schwenninger Wild Wings zum KEC. Nach dem vorzeitigen Aus in der DEL-Hauptrunde stellen Uwe Krupp und Co. die Mannschaft für 2021/22 neu auf. Ohne Frederik Tiffels, den es zum EHC München zog, sowie Vorlagen-König Jason Akeson (45 Punkte), dafür aber mit den defensiv stabileren Kammerer und Thuresson, soll der Abstieg verhindert und die Playoffs 2022 erreicht werden.
„Andreas ist eine Bereicherung für unsere Mannschaft“, sagt Coach Krupp, „er ist ein Stürmer, der für seine Tore hart arbeitet und auch ohne Puck mit Verantwortung spielt. Er wird unserem Überzahlspiel eine weitere Angriffsoption bieten und insgesamt mit seiner Erfahrung und seinen Fähigkeiten eine gute Ergänzung sein.“ Nachdem die Verpflichtung des 33-jährigen Schweden schon Ende April in dieser Zeitung angedeutet worden war, unterschrieb Thuresson nun einen Vertrag bis 2022. Er erhält die Rückennummer 36. Chefcoach Krupp leistete gute Überzeugungsarbeit und auch Ex-Goalie Gustaf Wesslau, der mit seinem Landsmann gut befreundet ist, trug als Ratgeber einen Teil bei.
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Mitte der Nuller-Jahre hatten Thuresson und Wesslau gemeinsam in Malmö für die Redhawks gespielt. „Nachdem ich 2015 für ein Vorbereitungsturnier in Köln war, konnte ich mir vorstellen, eines Tages zurückzukommen und für diesen Verein zu spielen“, erklärt Thuresson, „Ich freue mich sehr ein Hai zu sein und kann es nicht erwarten, dass es wieder losgeht.“
Zuletzt gelangen dem fleißigen Flügelstürmer 17 Tore und 20 Assists für Schwenningen, die Playoffs wurden aber verpasst. Wenn der Rechtsschütze, der sich auf der linken Angriffsseite besonders wohlfühlt, fit bleibt, kann er dem Haie-Spiel etwas geben, das in der letzten Saison fehlte. Sein starkes, physi-sches Spiel in beide Richtungen, kombiniert mit einem guten Abschluss, den schlittschuhläuferischen Qualitäten und dem Charakter eines Teamplayers, sind für Krupp wichtig. Gerade weil der KEC auch für 2021/22 finanziell noch nicht mit verlässlichen Zuschauerzahlen in der Lanxess-Arena planen kann, muss der Kader vorsichtig und mit Bedacht zusammengestellt werden. Was die Torwartposition angeht, deuten sich nach dem Abgang von Hannibal Weitzmann und dem gesundheitlich und leistungstechnisch durchwachsenen Corona-Jahr von Justin Pogge Veränderungen an. Die kanadische Nummer eins könnte Köln schon nach einem Jahr wieder verlassen und die Ausländer-Lizenz für einen passenderen Goalie freimachen. Dass der neue Mann zwischen den Haie-Pfosten von Jonas Forsberg trainiert wird, scheint fraglich. Der Vertrag mit dem Torwarttrainer wurde vom KEC nicht verlängert. Beide Parteien befinden sich in Verhandlungen. Ebenfalls noch offen sind die Planstellen Pascal Zerressen und Mike Zalewski. Während Verteidiger Zerressen bei Gehalt und in der Team-Hierarchie Abstriche machen muss, deuten die Zeichen bei Stürmer Zalewski klar auf Abschied hin.