Köln – Die Kölner Haie spielen in der Deutschen Eishockey Liga eine solch gute Saison, dass sie sogar übermächtige Teams wie die Adler Manheim an den Rand einer Niederlage bringen können. Beim 3:4 (1:1, 0:1, 2:1, 0:0, 0:1 ) zwang der KEC den hochkarätig besetzen Gegner am Freitagabend ins Penaltyschießen und hätte in einem hochklassigen DEL-Klassiker genauso als Sieger vom Eis gehen können.
Haie erwischten einen Traumstart
Haie-Coach Uwe Krupp musste zwar auf die für Team Kanada in Russland im Einsatz befindlichen Goalie Justin Pogge und Topscorer Landon Ferraro verzichten, sein Team erwischte aber trotzdem einen Traumstart. Mark Olver nahm den Puck nach einem wunderbaren langen Pass von Colin Ugbekile perfekt an und mit, fand dann mit viel Übersicht Maxi Kammerer in der Mitte, der zum 1:0 vollendete. Dieser Treffer hatte eine solche Schönheit und Wucht, dass sogar der Strom in der Arena kurzzeitig ausfiel. Als die Anzeigen nach knapp zwei Minuten wieder liefen, fanden die Adler sofort einen Anschluss. Jordan Szwarz schoss dem für Pogge das Haie-Tor hütende Tomas Pöpperle die Scheibe zum 1:1 durch die Schoner (5.). Mannheim blieb auf dem Gaspedal und drückte auf die Führung, die Kölner hielten aber mit viel Kampf und einem aufmerksamen Pöpperle dagegen. Vor allem gegen Szwarz (15.) zeigte der Goalie sein Können. Auf der anderen Seite hätte der KEC durch Ugbekile (14.) und Zerressen (15.) aber auch durchaus das 2:1 erzielen können.
5000 Zuschauer in der Arena
Das Remis nach 20 Minuten ging in Ordnung und hätte auch nach dem Mittelabschnitt bestehen müssen. Weil Pöpperle aber die letzte seiner vielen Prüfungen 1,4 Sekunden vor der Sirene gegen David Wolf nicht bestand, führten die Gäste glücklich. Dabei hatten die Haie neben einigen guten Chancen einen Pfostenknaller von Luis Üffing zu bieten (35.). Vor allem aber war es den Hausherren vor 5000 Zuschauen gelungen, der Partie mit ihrer kämpferischen Note den Stempel aufzudrücken. Das Pech des Gegentreffers wog der KEC im Schlussdrittel mit Glück auf. Erst bei Wolfs Pfostentreffer in Mannheimer Überzahl (45.), dann als Üffing mit der Rückhand ein Schlupfloch für das 2:2 in der Ausrüstung von Adler-Goalie Dennis Endras entdeckte (47.). Das Kölner Glück schien vollkommen, als Sebastian Uvira zum 3:2 abstaubte (50.), doch Nigel Davies konterte schnell zum 3:3 (53.). Den einen Punkt hielten die Haie fest, verpassten aber den zweiten, weil sie in der Verlängerung ein Powerplay nicht nutzen konnten und im Penaltyschießen nur Mannheims Tim Wohlgemuth traf.
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Kölner Haie: Pöpperle (Backup Maurer); Edwards, Mo. Müller; Roach, Sieloff; Ugbekile, Zerressen; Sennhenn; Oblinger, Sill, Dumont; Chrobot, Olver, Kammerer; Ma. Müller, Howden, Uvira; Üffing, Matsumoto, Barinka. - SR.: Hunnius/Rohatsch. - Zuschauer: 5000. - Tore: 1:0 Kammerer (1:24/Olver, Ugbekile), 1:1 Szwarz (4:19), 1:2 Wolf (39:59), 2:2 Üffing (46:38/Barinka, Matsumoto), 3:2 Uvira (49:22/Ma. Müller)., 3:3 Davies (52:16), 3:4 Wohlgemuth (65:00). - Strafminuten: Köln 15; Mannheim 17.