Die Kölner Haie sind wieder Zuschauer-Krösus im europäischen Eishockey. Das letzte Hauptrundenspiel vor den Playoffs gegen Bremerhaven war wieder ausverkauft.
Kölner HaieKEC macht Lust auf die Playoffs

Wieder ausverkauft: Gegen Playoff-Gegner Bremerhaven kamen zum achten Mal in der Saison 2024/25 18.600 Zuschauer in die Kölner Lanxess-Arena.
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Der Rahmen passte zur Nachricht des Tages. Die Kölner Haie vermeldeten am Freitag bei ihrem 26. und letzten Hauptrunden-Heimspiel der Saison 2024/25 in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) mal wieder ausverkauft. Zum siebten Mal in dieser Spielzeit sahen 18.600 Zuschauer den KEC in der LanxessArena und waren damit Teil des neuen Europa-Rekords, den die Haie aufstellten. 17.829 Eishockey-Fans sahen im Schnitt die Arena-Vorstellungen der Kölner, insgesamt zählte der KEC 463.543 Zuschauer. Pro Spiel sind das 836 mehr als in der Vorsaison, in der die Haie ebenfalls eine neue kontinentale Bestmarke aufgestellt hatten.
Es passte ins Bild, dass das Team von Trainer Kari Jalonen die Hauptrunde mit dem 14. Heimsieg als Tabellensechster abschloss und im Vorspiel der Playoff-Viertelfinalserie gegen die Fishtown Pinguins Bremerhaven beim 4:1 (1:1, 1:0, 2:0) eine kleine Duftmarke setzen konnte. Es war im vierten Hauptrundenduell mit dem kommenden Viertelfinal-Kontrahenten der zweite Erfolg für die Haie, die damit ein gutes Gefühl in die „best of seven“-Serie nehmen können, die am 16. März in Bremerhaven ihren Anfang nehmen wird.
Bei den Haien fehlt nur Josh Currie
Kari Jalonen verzichtete trotz der sportlichen Bedeutungslosigkeit der Partie auf Experimente und ließ seine Reihen zusammen. Lediglich Stürmer Josh Currie erhielt nach dem Heimspiel gegen Iserlohn am Dienstag eine weitere Pause, nachdem er am vergangenen Sonntag beim 4:3 in Augsburg einen harten Check von Dennis Reul gegen den Kopf hatte einstecken müssen.
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Die noch offene Frage nach der Nummer eins für die Playoffs beantwortete der finnische Chefcoach mit einem Hinweis. Tobias Ancicka stand zwischen den Pfosten. Der in dieser Saison lange verletzte Goalie hat damit drei der jüngsten vier Partien absolviert und dabei drei Siege eingefahren.
Dabei hatte das Spiel für Ancicka und die Haie mit einem Rückstand begonnen. Ross Mauermann überraschte die Kölner nach 62 Sekunden mit einem Solo (2.). Der KEC ließ sich das nicht gefallen und glich durch das 16. Saisontor von Alexandre Grenier recht zügig aus (6.). Verteidiger Brady Austin und Stürmer Max Kammerer steckten in Zweikämpfen auch schon mal körperlich etwas das Revier ab.
Selbstbewusstsein für das Powerplay
Die schon im ersten Drittel verdiente Führung sammelten die Haie im Mittelabschnitt ein und holten sich dabei Selbstbewusstsein für ihr Powerplay. Justin Schütz traf in Überzahl mit seinem 26. Saisontor zum 2:1 (26.). Nach 40 Minuten hätte es dann gut und gerne auch 5:1 für die Hausherren heißen können. Louis-Marc Aubry (30.), Veli-Matti Vittasmäki mit einem Pfostentreffer (32), Frederik Storm (33.) und Schütz (40.) verpassten aber weitere Treffer für die überlegenen Kölner.
Die Haie holten das Toreschießen im Schlussdrittel nach und gaben sich selbst einen Vorgeschmack, was in den Playoffs möglich ist. Frederik Storm traf zum 3:1 (42.), ehe Grenier mit dem 4:1 seinen Doppelpack schnürte (45.). Dabei blieb es und die Zuschauer in der Arena erhoben sich und feierten ihr Team, das sich auf die wohlverdiente Ehrenrunde machte. „Meine Mannschaft hat das Spiel genossen und ist gut im System geblieben“, lobte Kari Jalonen sein Team
Düsseldorfer EG steht als sportlicher Absteiger fest
Es ist damit zu rechnen, dass die Haie im Playoff-Viertelfinale eine ähnlich gute Stimmung in der LanxessArena erleben werden und weiter an ihren Zuschauerrekorden arbeiten können. Der KEC hat nach drei Tagen Vorverkauf für die beiden Heimspiele gegen Bremerhaven am 18. und 24. März jeweils schon 12.000 Tickets abgesetzt.
Verzichten müssen alle Kölner und die deutschen Eishockeyfans allerdings in der kommenden Saison auf die Mutter aller Derbys. Die Düsseldorfer EG steht nämlich seit Freitagabend trotz eines 3:0-Heimsiegs gegen Wolfsburg als sportlicher Absteiger aus der DEL fest, weil Kontrahent Augsburg gleichzeitig mit 3:2 in Iserlohn gewann und bei Punktgleichheit dank des besseren Torverhältnisses auch nächstes Jahr in der DEL spielt.
Statistik:
Kölner Haie: Ancicka; Rantakari, Vittasmäki; Almquist, Austin; Müller, Sennhenn; Glötzl; Grenier, MacLeod, Schütz; Storm, Aubry, Kammerer; Niedenz, Tyrväinen, Tuomie; Münzenberger, Wohlgemuth, van Calster. — SR: Schadewaldt/Janssen. —Zuschauer: 18.600. — Tore: 0:1 Mauermann (1:02), 1:1 Grenier (5:43/MacLeod, Glötzl), 2:1 Schütz (25:57/MacLeod, Rantakari, PP1), 3:1 Storm (41:04/Aubry, Kammerer), 4:1 Grenier (44:06/MacLeod, Schütz). — Strafminuten: Köln 6; Bremerhaven 8.