Köln – Mit den Straubing Tigers kehrt Jason Akeson am zwölften Spieltag der Deutschen Eishockey Liga (DEL) nach Deutz zurück. Der 31-Jährige war in der vergangenen Saison der Top-Scorer der Kölner Haie. Seine 45 Punkte (12 Tore, 33 Vorlagen) in 38 Spielen bringen Uwe Krupp immer noch ins Schwärmen. „Akey ist ein besonderer Spieler. Ein Spezialist“, sagt der Trainer des KEC über den abgewanderten Flügelstürmer, „er macht Geniestreiche.“
KEC mit sechs Siegen in zehn Spielen
Dass der Kanadier nach seinem Wechsel nach Niederbayern nun in die Lanxess-Arena zurückkehren wird, beunruhigt den Haie-Chef trotzdem nur bedingt. Schließlich geht seine eigene Mannschaft mit dem Selbstvertrauen von sechs Siegen aus den ersten zehn Spielen als Sechster ins Freitagsspiel (19.30 Uhr, MagentaSport) und erwartet einen Gegner, der bisher nur drei Mal gewinnen konnte und Rang zwölf belegt. „Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Wie sie die Verletzungen von Zach Sill und Mark Olver als Mittelstürmer weggesteckt haben, ist nicht selbstverständlich“, sagt Krupp. Im Übrigen seien die beiden Rekonvaleszenten seit dieser Woche wieder im Teamtraining auf dem Eis.
Lob für Matsumoto und Thuresson
Gelobt werden aber nicht nur Sills und Olvers Vertreter Maximilian Kammerer und Marcel Müller, sondern auch Jon Matsumoto (9 Vorlagen) und Andreas Thuresson (6 Tore, 4 Vorlagen).„Thuresson sollte die Lücke füllen, die Akeson hinterlassen hat“, spricht der Trainer über seinen schwedischen Neuzugang aus Schwenningen, „er ist ein kompletter Spieler, der sowohl in der Offensive als auch mit seinem Defensivspiel Beiträge leistet. Solche Spieler bringen eine etwas andere Identität in die Mannschaft.“ Zwar musste sich der KEC von Akesons verabschieden, bekam dafür aber „mehr Maloche“ und somit „eine Grundlage“. „Wenn sich eine Mannschaft im Aufbau neu finden muss, dann basiert das bei mir auf Arbeit, Energie, Einstellung und Charakter“, stellt Krupp klar.
Kölner Haie zeigen Demut
Weil er diesen Plan mit dem Gerüst aus erfahrenen Spielern und Talenten wie Maxi Glötzl, Julian Chrobot oder Luis Üffing (2 Tore) Schritt für Schritt verfolgen will, machte die Trennung von 45 Scorerpunkten Sinn. „Irgendwann im zweiten oder dritten Schritt kann man einen Akeson in eine solche Mannschaft bringen. Soweit sind wir aber noch nicht“, glaubt Krupp, „wir haben den ersten Schritt noch nicht gemacht.“ Diese Demut steht dem KEC aktuell gut: Beim 5:1 gegen Schwenningen dominierten die Haie einen Gegner auf Augenhöhe und waren auch beim 3:5 zuletzt in Berlin nicht chancenlos. Trotzdem mahnt der Haie-Coach: „Das Gefährlichste ist aktuell auf die Tabelle zu schauen. Die spiegelt nicht die Leistungsfähigkeit von Straubing wider. Sie haben ein Team mit Hand und Fuß in allen Bereichen zusammengestellt, funktionieren nur noch nicht so gut zusammen.“
Das könnte Sie auch interessieren:
Damit der Knoten der Tigers nicht in Köln platzt, müsse der Gegner mit dem starken Goalie Tomi Karhunen und dem Dreifach-Torschützen vom jüngsten 4:3 gegen Krefeld, Travis St. Denis, von Beginn an kontrolliert werden. „Wenn wir ihnen Räume geben und nicht hundertprozentig bei unserem Spiel sind, geht der Schuss nach hinten los.“ Dann wird vor allem Jason Akeson, der bisher nur drei Tore und drei Assists für die Tigers lieferte, an alter Wirkungsstätte Lücken finden und auftrumpfen.