Nürnberg – Nach Wochen des Erfolgs scheint den Kölner Haien auf den letzten Metern des Jahres die Kraft auszugehen. Mit der 1:6 (1:1, 0:2, 0:3)-Klatsche bei den Nürnberg Ice Tigers kassierte die Mannschaft von Trainer Uwe Krupp die fünfte Niederlage aus den jüngsten sechs Partien. Vor dem letzten Spiel vor Weihnachten am Donnerstag (19.30 Uhr, Magenta Sport) bei den Grizzlys Wolfsburg fiel der KEC auf den letzten direkten Playoff-Platz der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zurück.
Dabei hatte die Dienstreise nach Franken mit einer guten Nachricht für den KEC begonnen. Torjäger Andreas Thuresson war nach Ablauf seiner Corona-Quarantäne wieder einsatzbereit. Der Schwede war auch gleich an der Entstehung der Kölner Führung beteiligt. Das Tor fiel zwar in der ersten Überzahl der Partie, war aber kein klassischer Powerplay-Treffer, weil die Gäste mit Tempo ins Angriffsdrittel vorstießen.
Die formstarken Nürnberger übernahmen klar die Kontrolle
Über Thuresson und Mark Olver gelangte die Scheibe zu Quinton Howden, der zum 0:1 vollstreckte (7.). Doch die Kölner Freude währte nicht lange. Nur zwei Minuten später bekam Patrick Sieloff die Scheibe nicht aus der Ecke weg. Tyler Sheehy rückte nach und glich aus.
Mit Beginn des zweiten Abschnitts übernahmen die formstarken Nürnberger klar die Kontrolle. Daniel Schmölz brachte die Ice Tigers per Abstauber erstmals in Front (25.). Es kam noch ungünstiger für die Kölner, die Marcel Müller wegen Kniechecks an Nicholas Welsh mit einer großen Strafe verloren.
Fünf Schüsse der Haie auf das Tor
Viereinhalb Minuten Unterzahl hatte der KEC bereits überstanden, als Blake Parlett doch noch zum 3:1 abfälschte (30.). Von den Haien kam dagegen zu wenig. Ganze fünf Mal schoss Krupps Team im Mittelabschnitt auf das Tor.
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Die offensive Harmlosigkeit der Kölner setzte sich im Schlussdrittel fort. Als der KEC ein weiteres Mal in Unterzahl geraten war, düpierte Patrick Reimer Haie-Goalie Tomas Pöpperle von der Grundlinie (50.). Marko Friedrich (56.) und Sheehy (59.) machten es gegen aufgebende Kölner am Ende sogar sehr deutlich. Andreas Thuresson hatte sich sein Comeback anders vorgestellt: „Nürnberg war einfach besser. Wir sind nie wirklich in Schwung gekommen“, haderte der Routinier.
Kölner Haie: Pöpperle; Edwards, Mo. Müller; Ugbekile, Sieloff; Roach, Zerressen; Sennhenn; Thuresson, Howden, Uvira; Oblinger, Sill, Chrobot; Ma. Müller, Olver, Kammerer; Üffing, Matsumoto, Barinka. – SR.: Kopitz/MacFarlane. – Tore: 0:1 Howden (6:40/Olver, Thuresson/PP1), 1:1 Sheehy (8:15), 2:1 Schmölz (24:46), 3:1 Parlett (29:45/PP1), 4:1 Reimer (49:33/PP1), 5:1 Friedrich (55:52), 6:1 Sheehy (58:20). – Strafminuten: Nürnberg 8; Köln 8+20+5 Müller.